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Hohenschoenhausen

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Finanzprobleme: Gedenkstätte Hohenschönhausen droht Haushaltsdefizit

Eintrittsgelder reichen nicht: Durch die höheren Besucherzahlen stiegen die Kosten für Serviceleistungen stark an. "Wir werden durch den eigenen Erfolg bestraft", beklagt Direktor Hubertus Knabe.

Der Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen drohen finanzielle Schwierigkeiten. Durch die gestiegene Zahl an Besuchern hätten sich die Kosten für die Honorare bei Führungen stark erhöht, sagte der Direktor der Einrichtung, Hubertus Knabe. Allein im vergangenen Jahr habe die Gedenkstätte dafür knapp 330.000 Euro aufbringen müssen. Für das erste Halbjahr 2007 beliefen sich die Ausgaben auf 216.000 Euro.

Die Einnahmen aus dem 2001 eingeführten Eintrittsgeld reichten nicht aus, den Kostenanstieg aufzufangen, sagte Knabe. Da etwa die Hälfte der Besucher Schüler seien, die kostenfrei geführt würden, drohe in diesem Jahr ein Defizit von mehr als 30.000 Euro. "Wir werden durch den eigenen Erfolg bestraft", betonte Knabe. Die Gedenkstätte prüfe derzeit, wie die Haushaltsprobleme gelöst werden können. Ein Drosselung der Besucherzahlen, insbesondere bei Schülern, wolle man aber unbedingt vermeiden. Erwogen wird ein Eintrittsgeld für Schüler in Höhe von einem Euro.

Nach Angaben der Gedenkstätte stieg die Zahl der Besucher im vergangenen Jahr gegenüber 2005 um über 30.000. In diesem Jahr werde mit einem ähnlich hohen Zuwachs gerechnet. Im Juli sei mit über 22.000 Besuchern ein neuer Rekord erzielt worden. Problem ist, dass das ehemalige Stasi-Gefängnis nur bei Führungen besichtigt werden kann. (mit ddp)

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