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Berlin: Fix und fingerfertig

Charly Borra kennt sie alle – die Tricks der Taschendiebe. Zur Vorbeugung zeigt er die typischen Handbewegungen

Ein Lächeln, ein Schubser, ein Griff: Ehe man sich versieht, ist man das Portemonnaie los. Charly Borra kennt sie alle, die Tricks der Taschendiebe. Schon als Kind hat er Täter in aller Welt beobachtet – heute unterhält der Varieteekünstler das Publikum im Circus Sarrasani mit den schnellen Handgriffen der Langfinger. Am Dienstag hatte der 58-jährige Österreicher einen besonderen Auftritt: Auf Einladung des Landeskriminalamtes präsentierte er Tricks und Kniffe der Taschendiebe vor Polizisten und BGS-Mitarbeitern.

Es hat seinen Grund, warum Kriminaldirektor Winfried Roll den Gentleman aus Graz gerade jetzt in die Direktion 3 nach Tiergarten eingeladen hatte. Denn mit dem auflebenden Städtetourismus im Frühling beginnt auch die Saison der Taschendiebe. Wo am meisten geklaut wird? Dort, wo es voll ist, die Menschen abgelenkt sind und die Handtaschen gut gefüllt: in Kaufhäusern, in Einkaufsstraßen. In den West-Bezirken tummeln sich die Täter mit Vorliebe rund um den Breitscheidplatz. Im Ostteil der Stadt sollte man am Alex Acht geben, wenn einem Passanten gar zu nahe treten. Besonders beliebt sind bei Taschendieben auch die City-Buslinien 100, 200, 119 und 129. Allein im vergangenen Jahr wechselten in Berlin Geld und Gegenstände im Wert von 3,9 Millionen Euro unfreiwillig den Besitzer.

Wie das passieren kann? „Die Menschen verlieren in der Alltagshektik jegliches Gefühl für ihre Umwelt“, sagt Klau-Künstler Charly Borra – und empfiehlt mehr Ruhe und Achtsamkeit. Annette Kögel

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