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Fleischskandal: Deutlich mehr Ekelfleisch nach Berlin geliefert

Berlin ist wesentlich stärker vom jüngsten Ekelfleisch-Skandal betroffen als bisher angenommen. Auch der belieferte Döner-Hersteller gilt als Geschädigter: Er wusste nichts vom Zustand des Fleisches.

Insgesamt habe eine bayerische Firma nach derzeitigem Ermittlungsstand 14 Tonnen des nicht für den Verzehr geeigneten Fleisches nach Berlin geliefert, sagte die Sprecherin der Senatsgesundheitsverwaltung Regina Kneiding. Am Dienstag ging die Senatsverwaltung noch von lediglich 1,7 Tonnen aus.

"Der Empfänger des Gammelfleisches, ein Döner-Hersteller im Berliner Bezirk Mitte, ist selber als Geschädigter zu betrachten, da er von dem Zustand der Lieferung nichts gewusst hat", ergänzte Kneiding. Bei dem Fleisch habe es sich um Schlachtabfälle gehandelt, die sonst an Tiere verfüttert würden. Mit bloßem Auge ist das Fleisch der Sprecherin zufolge nicht von verzehrbarem zu unterscheiden. Die hergestellten Dönerspieße seien an Imbisse in ganz Berlin sowie nach Brandenburg und andere Bundesländer geliefert worden. Eine Gesundheitsschädigung schließt die Verwaltung aus.

Das im schwäbischen Wertingen ansässige Unternehmen soll insgesamt 20,3 Tonnen umettiketierte Schlachtabfälle in Umlauf gebracht haben. Der Skandal war durch den Hinweis eines Lastwagenfahrers aufgedeckt worden. (mit ddp)

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