zum Hauptinhalt

Flüchtlinge: 300 syrische Kurden demonstrieren für Bleiberecht

Syrische Kurden haben am Montag in Berlin gegen ein Abkommen protestiert, nach dem sie nach Syrien zurück geschickt werden können. Die Demonstranten fürchten, dort verhaftet zu werden.

Mehrere Hundert syrische Kurden haben am Montag in Berlin gegen ein Rücknahmeabkommen zwischen der Bundesrepublik und Syrien protestiert. Wie die Polizei mitteilte, endete die Demonstration mit rund 300 Teilnehmern am Nachmittag vor dem Auswärtigen Amt. Bei einer Zwischenkundgebung vor dem Roten Rathaus hielten die Teilnehmer Plakate mit Aufschriften in die Höhe wie "Wir fordern Menschenrechte in Syrien", "Stoppt das deutsch-syrische Abschiebeabkommen" und "Asyl für die kurdischen und syrischen Flüchtlinge".

Flüchtlinge fürchten Gewalt bei Rückkehr nach Syrien

Zu der Demonstration hatte das Komitee für Zusammenarbeit der syrisch-kurdischen Organisationen in Deutschland mit Unterstützung weiterer kurdischer Vereine und Organisationen aufgerufen. Ihr Protest richtet sich nach eigenen Angaben gegen das Mitte Juli 2008 unterzeichnete Rücknahmeabkommen zwischen der Bundesrepublik und Syrien. Die von diesem Abkommen betroffenen Flüchtlinge seien im Falle ihrer Rückkehr nach Syrien der Gefahr ausgeliefert, verhaftet, misshandelt und gefoltert zu werden, hieß es in einer Erklärung.

Zum zehnten Jahrestag der Festnahme des ehemaligen PKK-Führers Abdullah Öcalan hatten am Sonntag nach Polizeiangaben rund 600 überwiegend türkische Kurden in Berlin weitgehend friedlich demonstriert. Am Rande der Veranstaltung leistete ein 43-jähriger Demonstrant Widerstand, als ein Plakat mit beleidigendem Inhalt sichergestellt werden sollte. Insgesamt waren rund 200 Polizisten im Einsatz. (jnb/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false