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Diese Akustik! Diese Ruhe! Klassikfreunde haben ihre Freude am Flughafen BER.

© Imago

Flughafen Berlin Brandenburg: Flughafen BER: Erst Klassik, dann wieder Baustelle

2017 ist Eröffnung, 2016 ist der Bau fertig, 2015 treten noch einmal die Musiker auf. Und über einen Anbau am BER wird nachgedacht - in Leichtbauweise.

Diese Nachricht vom Flughafen BER klingt doch mal richtig gut: Am 28. Juni um 17 Uhr werden das Deutsche Symphonie-Orchester und sein Chefdirigent Tugan Sokhiev unter dem Vordach des Terminalgebäudes ein Konzert geben. Ganz ohne akustische Beeinträchtigung durch startende oder landende Maschinen erklingen auf dem leisesten Flughafen der Welt dann Werke von Beethoven, Chopin und Richard Strauss.

Es ist bereits das zweite Event dieser Art, denn schon im vergangenen Jahr war die Dauerbaustelle für den Musikbetrieb freigegeben worden. Damals spielte die Big Band der Deutschen Oper, Veranstalter waren die Brandenburgischen Sommerkonzerte. Neben dem Musikgenuss wird es auch jetzt wieder die Möglichkeit zu einem Blick in die zentrale Abfertigungshalle geben, außerdem können Flughafenführung per Bus gebucht werden. Den krönenden Abschluss des Abends bildet Strauss’ Tondichtung „Ein Heldenleben“ – mit Hartmut Mehdorn allerdings hat das nichts zu tun.

Hartmut Mehdorn wurde einst ausgebuht

Wie berichtet, kamen zum Konzert im vorigen Sommer 1800 Gäste zum Flughafen Schönefeld. Als sich der damalige BER-Chef Hartmut Mehdorn beim Konzert blicken ließ, gab es erst Buh-Ruhe, dann aber höflichen Beifall. „Dieses Konzert ist etwas ganz einmaliges“, hatte Mehdorn gesagt - und sich geirrt. Spätestens 2017 oder 2018 werde der Platz für Fluggäste gebraucht. „Aber dann finden wir vielleicht ein anderes Fleckchen für ein sommerliches Konzert.“ Platz sei schließlich reichlich vorhanden.

Am Flughafen geht's voran, in den Kabelschächten und auch bei den Landschaftsgärtnern: Der Flughafen soll in diesem Jahr fertig sein - es läuft auf März 2016 hinaus - und dann getestet werden. Die Eröffnung ist für den Herbst 2017 geplant. Eine Baustelle wird der Flughafen BER allerdings bleiben. Denn wie die Flughafengesellschaft am Dienstag mitgeteilt hat, werden "verschiedene Szenarien" des Ausbaus diskutiert.

Vorbild Tegel - Terminal C

"Denkbar wäre es einerseits, den Flughafen Schönefeld weiter zu nutzen und den Verkehr dann über den BER und SXF alt abzuwickeln", heißt es in einer Stellungnahme auf die Frage "Wie sieht der BER im Jahr 2020 aus?". "Andererseits wäre die Errichtung eines Leichtbauterminals ähnlich Terminal C in Tegel bzw. Terminal D in Schönefeld möglich." Entschieden sei aber nicht nichts.

Mehr Informationen unter www.brandenburigische-sommerkonzerte.org

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