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Bitte fertig bauen, bitte! Der Flughafen am südlichen Stadtrand.

© dpa

Flughafen Berlin-Schönefeld: Lob für neue BER-Planer aus München

Sie planten den Tiergartentunnel, den ICE-Bahnhof Spandau und arbeiten auch an der U5. Ein Porträt der neuen BER-Generalplaner.

Vom Flughafen München gibt’s schon mal beste Referenzen für den neuen BER-Generalplaner: Dort ist das Ingenieurbüro Schüßler-Plan, das am BER die „Restplanungen“ bis zur geplanten Eröffnung 2017 übernehmen soll, aktuell am Bau eines neuen Satelliten beteiligt. Die Aufgabe: Terminkoordinierung und Bauüberwachung. „Wir freuen uns, dass es Münchener sind, die den Berliner Flughafen hoffentlich zum guten Ende bringen“, sagt Airportsprecher Horst Jahnke. Für das Erweiterungsgebäude war 2012 der Grundstein gelegt worden, kurz vor der Absage der BER-Eröffnung. Fertigstellung sollte 2015 sein, nun wird es April 2016 – wegen des Probebetriebes, wie Jahnke sagt. Und mit 650 Millionen Euro für den Terminalanbau liege man im Plan.

Das Ingenieurbüro Schüßler-Plan ist einer der Großen der Branche, international im Geschäft, 23 Standorte, 600 Mitarbeiter. Das Büro übernimmt für Projekte aller Art – Brücken, Autobahnen, Hochhäuser – Planungen, das Management oder Bauüberwachungen. In Berlin ist man aktuell am Bau der U-Bahnline 5 beteiligt (deren Fertigstellung sich allerdings wegen Grundwasserproblemen auf 2020 verzögert) oder bei der Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses für den Bundestag am Spreeufer. Auf der Referenzliste stehen auch der Tiergartentunnel sowie die ICE-Bahnhöfe Spandau und Gesundbrunnen. Und auch am BER selbst ist Schüßler-Plan kein Neuling.

Zwar geht der aktuelle Auftrag „nur“ bis zur Eröffnung, doch dürfte das Interesse des Büros strategisch sein: Die Erweiterungen von Flughäfen – und das wird am BER das größte Problem in den kommenden Jahren werden – sind ein Spezialgebiet. In Frankfurt am Main ist Schüßler-Plan bei mehreren Erweiterungsprojekten beteiligt – auch beim Bau des neuen Terminals bis 2022.
Dort verantwortlich ist übrigens der frühere BER-Technikchef Horst Amann, der Schüßler-Plan ein gutes Zeugnis ausstellt. „Die machen einen guten Job“, sagte Amann dem Tagesspiegel. Der vorherige Generalplaner – die Planungsgemeinschaft PG BBI mit dem Architektenbüro Gerkan, Merk und Partner sowie dem mittlerweile insolventen Büro KSK – war 2012 nach der abgesagten Eröffnung gefeuert worden. Eine Schadenersatzklage des Flughafens gegen den Ex-Generalplaner wegen des BER-Debakels über 80 Millionen Euro läuft noch.

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