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Flughafen Tegel: Proteste gegen Stellenabbau bei Lufthansa

Die Lufthansa will den Betrieb ihrer Cateringgesellschaft am Flughafen Tegel noch in diesem Jahr einstellen. Der genau Zeitpunkt der Schließung ist noch unklar. Auch im restlichen Bundesgebiet bangen jetzt die Angestellten um ihre Arbeitsplätze.

Mitarbeiter der Lufthansa Cateringgesellschaft LSG-Sky Chefs Deutschland protestieren heute in Berlin gegen eine geplante Betriebsschließung am Flughafen Tegel. Das Unternehmen wolle 160 Arbeitsplätze einsparen, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi im Vorfeld mit. Dabei verbuche die Lufthansa Gewinne in Milliardenhöhe.

Seit neun Uhr sind Beschäftigte der LSG vor dem Flughafengebäude in Tegel und in sämtlichen Betrieben der LSG in ganz Deutschland versammelt, um für den Erhalt der Stellen in Berlin sowie für eine Sicherung der Standorte im gesamten Bundesgebiet zu demonstrieren.

Die Bedrohung des Berliner Standortes sei bereits akut, sagte Jens Gröger von Verdi. Nach seinen Angaben soll der Betrieb Ende August dicht gemacht werden. Dagegen teilte die LSG auf ihrer Internetseite mit, dass die Schließung auf Ende Oktober verschoben worden sei. Als Grund nannte das Unternehmen, dass der Betrieb in Tegel seit Jahren "defizitär" sei.

Mit dem Hinweis auf die negativen Betriebsergebnisse wollen sich die Gewerkschafter aber nicht zufrieden geben. Sie halten die schlechte Lage für hausgemacht. So ist es seit 2001 durch Auftragsverlagerungen von Tegel nach Frankfurt zu Umsatzeinbußen von etwa 50 Prozent am Berlienr Standort gekommen. Die LSG habe insgesamt aber rudn 50 Millionen Euro zum Konzerngewinn beigetragen. Die Verdi-Geschäftsführung will in Verhandlungen für ein Weiterführungskonzept für Tegel kämpfen. Die LSG versucht nach eigenen Angaben, den Mitarbeitern eine Beschäftigung an einem anderen Standort zu vermitteln. (mit ddp)

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