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Berlin: Fluglärm-Messung: Sydney als Vorbild

Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm fordert eine neue Berechnungsgrundlage für den Krach der Flugzeuge an Flughäfen. Wie ihr Sprecher Eckhard Bock gestern in Berlin sagte, seien Anwohner von Flughäfen erheblich schlechter vor Lärm geschützt als Menschen, die an Straßen leben.

Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm fordert eine neue Berechnungsgrundlage für den Krach der Flugzeuge an Flughäfen. Wie ihr Sprecher Eckhard Bock gestern in Berlin sagte, seien Anwohner von Flughäfen erheblich schlechter vor Lärm geschützt als Menschen, die an Straßen leben. Die - gesetzlich vorgeschriebene - Vereinigung will, dass der Lärm nicht mehr als Durchschnittswert ermittelt wird, sondern konkret die jeweiligen Flugrouten gemessen werden. Vorbild sei hier Sydney in Australien. Auch die Einteilung der Flugzeugtypen in nur zwei Lärmkategorien sei "hoffnungslos veraltet".

Der Frankfurter Flughafen habe deshalb sieben Lärmklassen vorgeschlagen, bei denen die lauten Flugzeuge auch besonders hohe Gebühren bezahlen müssten. Zudem müssten bei siedlungs- und stadtnahen Flughäfen in "lärmsensiblen Zeiten" und in der Nacht laute Flugzeuge ein Start- und Landeverbot erhalten. Dies müsse auch für den neuen Flughafen in Schönefeld gelten.

Dass Tegel und Tempelhof nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vom neuen, schärferen Fluglärmgesetz ausgenommen werden sollen, wird von der Bundesvereinigung akzeptiert - wenn die Flughäfen tatsächlich geschlossen werden. Allerdings müsse die Zahl der Flüge in Tegel reduziert werden.

kt

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