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Die Preisverleihung der Google-Impact-Challenge ist am Donnerstag.

© REUTERS

Förderung für Initiativen: Google sucht selbst nach gemeinnützigen Ideen

Bei der „Impact Challenge“ erhalten 110 soziale Projekte Millionen Fördergelder. Am Donnerstagabend ist die Abschlussveranstaltung. Sechs Berliner Projekte stehen im Finale.

Google investiert jetzt in Charity: Mit der „Google Impact Challenge“ fördert der Großkonzern gemeinnützige Organisationen und ihre digitalen Ideen in ganz Deutschland. Die 110 Gewinner werden am Donnerstagabend bei der Abschlussveranstaltung mit Google.org-Chefin Jaquelline Fuller und Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) bekannt gegeben.

Die lokalen Initiativen bekommen je 10 000 Euro, die zehn Finalisten der größeren „Leuchtturm“-Projekte erhalten 250 000 Euro. Der „Leuchtturm“-Sieger gewinnt insgesamt eine halbe Million Euro für die Umsetzung seiner Idee. Insgesamt investiert der Konzern knapp 3,75 Millionen Euro in den Wettbewerb. Das beste Projekt für die Umsetzung bekommt zusätzlich technische Unterstützung von Google.

Sechs Berliner Finalisten

Von den zehn Finalisten kommen sechs Projekte von Berliner Gruppen: Die „Kiron University“ ermöglicht Flüchtlingen unbürokratisch ein Studium, „Mundraub Plus“ kartiert, wo in Deutschland Obst, Gemüse und Nüsse öffentlich zugänglich sind, und „Karuna“ entwickelt die App „Draußenkinder – Hilfefinder“ für Straßenkinder und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Die Organisation „datenschule.de“ bietet Workshops zu Daten und Vernetzung an, „youvo“ bringt Kreative und gemeinnützige Vereine zusammen. Schließlich ist auch „Jourvie“ im Rennen. Die App möchte Essgestörten die Therapie erleichtern.

Die Google Impact Challenge verfolgt zwei Ziele: „Einerseits finden wir dadurch die innovativsten Köpfe in Deutschland und können sie unterstützen, andererseits geben wir ihnen auch lokal zusätzliche Aufmerksamkeit durch den Namen von Google“, sagte Google.org-Chefin Jaquelline Fuller dem Tagesspiegel.

Knotenpunkt für soziale Innovation

Der Wettbewerb fand bereits in Indien, Frankreich, Australien und vielen anderen Ländern statt – aber Deutschland sei besonders: „Rund ein Drittel der Bevölkerung engagiert sich hier ehrenamtlich und mehr als 500 000 Menschen haben bereits abgestimmt. Deutschland ist ein Knotenpunkt für soziale Innovation“, sagt Fuller weiter.

Wäre es nicht besser, Google würde in Deutschland der Wertschöpfung angemessene Steuern zahlen als stattdessen ein paar wohltätige Almosen zu verteilen?

schreibt NutzerIn xonra

Google wolle „ein Katalysator“ für die regionale und deutschlandweite soziale Entwicklung sein. Bei so viel Resonanz erwägt der Konzern, das Projekt bald wieder anzubieten. Bis dahin ermutigt Google gemeinnützige Organisationen, sich für „Google für Non-Profits“ zu bewerben. Viele eigentlich kostenpflichtige Programme werden den Vereinen da gratis zur Verfügung gestellt.

Susanne Romanowski

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