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Berlin: Folgen fürs Portemonnaie

Westbeamte sparen mehr, Ostbeamte haben ohnehin weniger

Bei einer kompletten Streichung des Weihnachts und Urlaubsgeldes für die rund 60 000 Berliner Beamten könnte der Senat nach Angaben der Innenverwaltung 270 Millionen Euro pro Jahr sparen. Den dickeren Brocken dabei macht das Weihnachtsgeld aus, die sich nach dem Grundgehalt bemisst. Beamte im Westteil der Stadt erhalten 86,31 Prozent ihres Monatsgehaltes, während Beamte im Ostteil 64,7 Prozent ihrer ohnehin auf 90 Prozent gesenkten Bezüge erhalten. Beim Urlaubsgeld werden zwei verschiedene Pauschalsätze gezahlt. Für Landesbedienstete in den unteren Besoldungsgruppen bis A8 gibt es 332,34 Euro, in allen höheren Gehaltsstufen werden 255,65 Euro gezahlt. Ost-Beamte erhalten einheitlich 255 Euro Urlaubsgeld. Wegen der niedrigeren Zusatzleistungen für die Ost-Beschäftigten würden die Gehaltseinbußen für West-Beamte höher ausfallen.

Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) finden sich beispielsweise in der Besoldungsstufe A7 viele Beamte. Ein West-Bediensteter in dieser Gehaltsgruppe – 39 Jahre alt, verheiratet, ein Kind – verdient brutto rund 2202 Euro. Das Weihnachtsgeld beträgt 1900,55 Euro, das Urlaubsgeld 332,34 Euro. Inklusive dieser Leistungen kommt er auf ein Jahresbruttogehalt von 28 656,95 Euro. Werden Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen, erwarten ihn Einbußen in Höhe von 7,87 Prozent.

Ein Ost-Beamter mit denselben Voraussetzungen verdient 90 Prozent, also 1981 Euro monatlich. An Weihnachtsgeld erhält er 1282,22 Euro sowie 255,65 Euro Urlaubsgeld. Insgesamt verfügt er über ein Jahresbruttogehalt von 25 309,87 Euro. Er muss bei der Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld mit Kürzungen in Höhe von 6,08 Prozent rechnen. sik

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