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Das Foto aus einer Videosequenz, mit dem die Berliner Polizei um Mithilfe bei der Identifizierung mehrerer Männer bittet, zeigt den brutalen Angriff auf eine junge Frau in einem U-Bahnhof im Berliner Stadtteil Neukölln.

© dpa

Forderung der Polizeigewerkschaft NRW: Nach U-Bahn-Attacke: Bilder von Tätern sollen schneller raus

"Die Täterrechte hängen sehr hoch", sagt der Chef der Polizeigewerkschaft in Nordrhein-Westfalen. Nach der Attacke am U-Bahnhof Hermannstraße fordert er, dass die Bilder von Tätern schneller öffentlich gemacht werden.

Nach dem brutalen Fußtritt gegen eine Frau im U-Bahnhof Hermannstraße fordert Nordrhein-Westfalens Polizeigewerkschaft einen Abbau bürokratischer Hürden bei Öffentlichkeitsfahndungen. „Wir müssen mal wieder mehr an die Opfer denken“, sagte Gewerkschafts-Chef Erich Rettinghaus am Mittwoch in der RTL-Sendung „Stern TV“. „Die Täterrechte hängen sehr hoch in unserem Land.“

Eine 26-Jährige war am 27. Oktober durch einen plötzlichen Fußtritt in ihren Rücken die Treppe zur U8 hinuntergestürzt und schwer verletzt worden. Erst am Donnerstag vergangener Woche veröffentlichte die Polizei Bilder aus einer Überwachungskamera, auf denen vier junge Männer zu sehen sind. Der Hauptverdächtige wurde inzwischen identifiziert, war nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch aber noch auf der Flucht.

„Wir würden uns wünschen, wir könnten früher an die Öffentlichkeit gehen“, sagte nun Rettinghaus. Wenn es gute Bilder gebe, müssten sie schnell veröffentlicht werden. Die Polizei sei aber daran gebunden, erst alle anderen Mittel auszuschöpfen. Die Anordnungskompetenz müsse nicht zwingend bei einem Richter liegen, so Rettinghaus. „Das sollte seitens der Regierung überarbeitet werden.“

(dpa)

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