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Eingerüstet. Im Herbst will die Galerie C/O Berlin im Amerika-Haus endlich öffnen.

© Cay Dobberke

Fotogalerie im Charlottenburger Amerika-Haus: C/O Berlin setzt auf Crowdfunding

Für die Neueröffnung im Amerika-Haus an der Hardenbergstraße nutzt die Fotogalerie C/O Berlin jetzt das Crowdfunding-Prinzip: Durch gespendete Kleinbeträge will man 100 000 Euro für besseres Licht, eine Klimaanlage und moderne Projektionstechnik einsammeln.

Noch ist das Amerika-Haus an der Charlottenburger Hardenbergstraße neben dem Bahnhof Zoo mit Planen und Gerüsten verhüllt, aber die dort geplante Eröffnung der Galerie C/O Berlin im Herbst rückt näher. Damit die neuen Ausstellungsräume für Fotografie internationalen Standards genügen, geht die gemeinnützige Trägerstiftung jetzt neue Wege: Am Donnerstag startet eine Crowdfunding-Kampagne auf dem Internetportal „Startnext“. Unter dem Motto „Turn Us On!“ sollen Unterstützer bis zum 10. August mit kleinen Spenden dazu beitragen, dass professionelle Licht-, Klima- und Projektionstechnik installiert werden kann.

Insgesamt will man per Crowdfunding 100 000 Euro einsammeln. Für gutes Licht und „schweißfreie Temperaturen“ im Haus würden 30 000 Euro reichen, sagt C/O-Berlin-Sprecher Mirko Nowak, für Projektionsflächen und -anlagen seien 70 000 Euro notwendig. Fotografen und Leihgeber in aller Welt hätten hohe Ansprüche. „Seltene Vintage- oder wertvolle Kunstfotografien“ habe man im ehemaligen Standort, dem alten Postfuhramt in Mitte, nicht präsentieren können. C/O Berlin war dort im März 2013 ausgezogen.

Im Amerika-Haus läuft seit Mai der Innenausbau. Das einstige Kulturzentrum der USA war in den fünfziger Jahren erbaut worden und steht unter Denkmalschutz. Dass mehr Geld benötigt wird, sei erst während der Umbauten erkennbar geworden, sagt Nowak. Es handele sich aber um keine gravierende Finanzierungslücke. Die Hoffnung auf zusätzliche Unterstützung „heißt nicht, dass wir sonst nicht eröffnen“.

Schon bisher hat sich das Ausstellungshaus nur durch die Eintrittsgelder, Spenden und Sponsoring oder Projektzuschüsse finanziert. Eine institutionelle Förderung vom Land Berlin oder dem Bund bekomme die Stiftung dagegen nicht, sagt Nowak. Jeder Teilnehmer am Crowdfunding soll ein kleines Dankeschön erhalten – angekündigt werden „exklusive Baustellenführungen, limitierte Karten für die Preview, Taschen oder originale Mosaiksteine aus dem Amerika-Haus“. Als Mindestbeitrag werden zehn Euro erwartet.

Die vor rund 14 Jahren gegründete Galerie C/O Berlin will nicht nur Fotos bekannter Künstler ausstellen. Wie schon im Postfuhramt sind auch Sonderveranstaltungen geplant, man möchte junge Talente fördern sowie Kinder und Jugendliche zu „visuellen Entdeckungsreisen“ einladen.

Ursprünglich war die Neueröffnung nach dem Umzug für dieses Frühjahr angekündigt worden. Beim nunmehr angestrebten Termin im Herbst solle es auf jeden Fall bleiben, betont Nowak. Und damit sei nicht das Ende dieser Jahreszeit gemeint, die bis Dezember dauert. Den genauen Termin will C/O Berlin aber erst bei einer Pressekonferenz am 11. Juli nennen.

- Informationen unter www.startnext.de/co-berlin und www.co-berlin.org.

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