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Berlin: Fotograf belästigte Mädchen

Der 55-Jährige bot Geld fürs Ausziehen. Er wurde festgenommen

Bei zehn Mädchen war Wolfgang W. mit seinem Fotografentrick erfolgreich. Die 11 bis 13-Jährigen sprach er auf der Straße an und versprach ihnen, „sie in die Zeitung zu bringen“, und manchmal lockte er sogar mit 50 Euro „Fotohonorar“. In Schuppen oder in Grünanlagen, immer im Brandenburger Umland, brachte der Berliner die Kinder dann dazu, sich den Pulli auszuziehen, bis sie im BH dastanden – die Videokamera lief mit, der Fotoapparat klickte. In einigen Fällen streichelte er den Mädchen über den Busen. Wenn die Mädchen dann flohen oder sich weigerten, noch mehr Kleidungsstücke auszuziehen, verfolgte er sie nicht. Körperliche Gewalt wendete der Mann nicht an, er ließ bei Gegenwehr von den Mädchen ab.

Am Donnerstag wurde der 55-Jährige nach intensiven Ermittlungen der Brandenburger Kripo in Berlin festgenommen. Die Polizei prüft jetzt, ob der Mann noch mehr Mädchen mit diesem Trick belästigt hat, die aber nicht angezeigt wurden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen mehrfachen Missbrauchs von Kindern.

Der Mann fuhr in unterschiedliche Landkreise, um sich Mädchen zu suchen. Zuletzt hatte Wolfgang W. am Sonntag, den 26. Januar, zwei 13-jährige Mädchen in Liebenwalde angesprochen. Daraufhin war eine Phantomzeichnung des Mannes angefertigt worden. Am 5. Januar hatte er zwei ebenfalls 13-jährige Mädchen im Landkreis Barnim belästigt. Im Juli vergangenen Jahres hatte er sich außerdem zwei 11 und 13 Jahre alten Mädchen am Straussee (Landkreis Märkisch-Oderland) genähert.Ob der Mann auch in Berlin Jugendliche auf diese Weise missbrauchte, konnte die Berliner Polizei gestern nicht sagen. Ha

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