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Fotografen aus aller Welt: Berlin mit anderen Augen

Eine andere Sicht auf die Stadt: Junge Fotografen aus Ägypten, dem Libanon, Palästina und Algerien wurden in Berlin mit Kameras losgeschickt. Gefragt war ihre Umsetzung des Themas Transformation. Herausgekommen sind verschiedenste Impressionen.

Von Katrin Schulze

Sie reisten aus Ägypten an, dem Libanon, den palästinensischen Gebieten oder Algerien und waren größtenteils das erste Mal in Berlin - einige sogar erstmals überhaupt in Europa. Gekommen waren sie, um zu fotografieren. Und so durchsuchten sie im November zehn Tage lang die ungewohnte, neue Stadt nach geeigneten Motiven. Transformation lautete das Thema, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die im Auftrag der Bundesregierung Entwicklungsprojekte durchführt, den Fotografen vorgegeben hatte.

Bereits seit 2008 lädt die GIZ Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu einem Workshop dieser Art ein. Fotografien seien nur nicht nur Informations-, sondern auch Gefühlsträger, heißt es. Es geht demnach um eine ganz andere Sicht auf Städte, Themen und Begegnungen; um neue künstlerische Perspektiven und darum, den Dialog und Austausch untereinander zu fördern. Diesmal also in Berlin. Gemeinsam mit Studierenden der Ostkreuzschule tingelten Salma Adel Mansour, Luay Sababa, Meriem Touimer und Elsie Haddad durch Berlin.

Herausgekommen sind völlig unterschiedliche Ergebnisse. "Ich hatte schnell eine Idee", sagt Meriem Touimer. "Doch diese umzusetzen war dann doch schwieriger, als ich es gedacht hätte." Die junge Algerierin suchte Frauen, die zum Islam konvertiert sind. Doch diese in ihrer Umgebung auch zu einem Foto zu überreden, gestaltete sich zu einer ziemlichen Herausforderung. Letztlich gelang es ihr.

Salma Adel Mansour hingegen entschied sich, ein Hospiz zu zeigen - eine Einrichtung, die sie aus ihrer Kultur nicht kennt. "Bei uns wäre es undenkbar, dass Menschen alleine in einer fremden Umgebung sterben", sagt sie. "Ich musste schon ein wenig schlucken, als ich das hier gesehen habe."

Mindestens ebenso neu war das Schicksal eines Jungen für Luay Sababa aus Bethlehem. Er begleitete Willi Struwe, der ein Bein verloren hat und nun den Weg zurück in ein glückliches Leben sucht. "Er hat mich inspiriert mit seiner positiven Art", sagt Sababa.

Wie das genau aussieht, kann man ab Januar 2014 in der GIZ-Repräsentanz am Reichpietschufer 20 in Berlin sehen. Wir zeigen Ihnen hier vorab schon mal ein paar Eindrücke.

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