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Berlin: Frankreich erlesen

Botschaft am Pariser Platz feiert Einjähriges mit opulentem Band

Ein Jahr ist es an diesem Freitag her, da schmetterten am Pariser Platz die Fanfaren rotbetresster Husaren und Staatspräsident Jacques Chirac sprach von einem „ergreifenden Moment“: Die französische Botschaft wurde eröffnet. Kein historisches Haus, sondern ein ehrgeiziges Beispiel moderner Architektur, aber – worauf die traditionsbewussten Franzosen besonderen Wert legten – am historischen Platz. Auch der opulente Bildband „Pariser Platz 5“, mit dem die Franzosen das einjährige Bestehen der neuen Botschaft begehen, schlägt bewusst den Bogen von dem Palais, das die Franzosen 1860 für ihre Botschaft erwarben, bis zur Gegenwart 140 Jahre, in denen die Botschaft Glanz und Krisen sah, und für bald vier Jahrzehnte, zerbombt und abgetragen, vom Boden verschwunden war. Eine junge Französin erzählt die Geschichte des Hauses, ein alter französischer Germanist, der in Berlin aufwuchs, blickt auf das Verhältnis der beiden Hauptstädte, ein Historiker, der in Deutschland und Frankreich lehrt, beschreibt das Verhältnis beider Völker. Die Architektur wird beschrieben und die Frage beantwortet, wozu man eine französische Botschaft in Berlin brauche: „Damit sich Franzosen und Deutsche besser kennen lernen“, sagt Botschafter Claude Martin. („Pariser Platz 5. Die französische Botschaft in Berlin“, 144 Seiten, Nicolaische Verlagsgesellschaft, 34,90 Euro) Rdh.

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