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Anschlag schlug fehl: Frau gab Mord an Ex-Mann in Auftrag

Fünf Personen in U-Haft

Nicht Einbrecher wollten ihn töten – Maher M. sollte von der eigenen Familie umgebracht werden. Die Staatsanwaltschaft sprach gestern von einem „regelrechten Mordkomplott“ gegen den 38-jährigen Libanesen. Wie berichtet, waren drei Unbekannte am Freitag vergangener Woche in die Wohnung der Ex-Frau des Mannes eingedrungen und hatten sofort auf den Schlafenden eingestochen. Als der Mann nach mehreren Stichen erwachte, seien die Täter geflüchtet. Die Mordkommission hatte schon nach ersten Ermittlungen mitgeteilt, dass „sich Einbrecher anders verhalten“.

Durch intensive Nachforschungen in der Familie konnte der Fall jetzt aufgeklärt werden. Demnach hätten „Spannungen“ innerhalb der Familie den Entschluss bei der Ex-Frau reifen lassen, den Vater von sechs Kindern zu beseitigen. Dazu wurden im Milieu drei junge Männer gedungen: Ein 17-jähriger Somalier wurde beauftragt, Komplizen für den Mord zu suchen. Diese fanden sich gegen Bezahlung in Person eines 18-jährigen Niederländers und eines ebenfalls 18-jährigen Angolaners. Als Maher M. in der Nacht zum 12. Mai wieder einmal in der Wohnung seiner geschiedenen Frau am Reichweindamm übernachtete, beschlossen die Frau und ein Angehöriger, ihren Verwandten in dieser Nacht zu töten. Die drei Täter wurden in die Wohnung eingelassen, mit Messern ausgestattet und noch einmal „motiviert“, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Der 38-Jährige, der als Autohändler in Treptow arbeitet, konnte nach dem Angriff nur durch eine Notoperation gerettet werden. Um die Tat zu verschleiern, hatte die Familie in der Nacht den Notarzt alarmiert. Maher M. wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

Die drei Täter, die Ex-Frau und ein Verwandter von ihr sitzen jetzt in Untersuchungshaft.

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