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Berlin: Frau starb bei Feuer in Seniorenhaus

Drittes Brandopfer innerhalb einer Woche

Der Notruf bei der Feuerwehr ging am frühen Sonntagmorgen ein, exakt um 6.06 Uhr. Im Seniorenwohnheim „Haus Leonberg“ im Neuköllner Michael-Bohnen- Ring war Feuer ausgebrochen. Wieder rückten die Einsatzkräfte aus, und wieder mussten sie am Ende ihres Einsatzes eine Tote aus der zerstörten Wohnung bergen. Es war nicht der erste Fall, bei dem in den vergangenen Tagen Berliner in ihren brennenden Wohnungen starben.

Das Feuer im Erdgeschoss des Michael-Bohnen-Rings 52 hatte eine Passantin bemerkt. Pfleger arbeiten dort nicht, weil es kein normales Seniorenheim sei, sagte ein Polizeisprecher, „sondern ein Mehrfamilienhaus mit altersgerechten Wohnungen“. Nachdem die Wohnungsinhaberin auf das Klingeln und Klopfen der Feuerwehr nicht reagiert habe, brachen die Männer die Wohnungstür auf und fanden die 63-Jährige tot in ihrem Rollstuhl. Sie war gehbehindert. „Nach ersten Erkenntnissen könnte eine brennende Zigarette Ursache für den Brand gewesen sein“, sagte ein Polizeisprecher. Weitere Menschen seien bei dem Feuer nicht zu Schaden gekommen; die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen.

Wie berichtet, starb am Tag zuvor – ebenfalls am frühen Morgen – eine Frau bei einem Wohnungsbrand in der Alfons-Loewe-Straße im Spandauer Ortsteil Staaken. Dabei handelte es sich um eine alleinlebende 52-jährige Polizistin, die in dem Mehrfamilienhaus lebte. Die Polizei geht von einem technischen Defekt an der Stereoanlage aus, die sich entzündete. Ebenfalls in Spandau starb am vergangen Montag ein 50-jähriger Mann in einem Obdachlosenheim, nachdem sein Zimmer in Flammen aufgegangen war. Die Kriminalpolizei geht von fahrlässiger Brandstiftung aus.

André Görke

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