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Berlin: Freispruch für den Schulleiter

Nach dem Urteil kämpfte der Schulleiter mit den Tränen. „Selbstverständlich will ich zurück an die Schule“, sagte der 51Jährige.

Nach dem Urteil kämpfte der Schulleiter mit den Tränen. „Selbstverständlich will ich zurück an die Schule“, sagte der 51Jährige. Eine Schülerin hatte schwer wiegende Vorwürfe gegen ihn erhoben. Der Direktor habe sie auf dem Flur an Brust und Po berührt, gab die15-Jährige zu Protokoll. Der Schulleiter wurde daraufhin vorläufig in die Erwachsenenbildung versetzt. Gestern endete der Prozess mit einem Freispruch.

Der Angeklagte sei der Schülerin am 4. November 2003 nach acht Uhr begegnet, hieß es im Urteil. „Er wollte sie nach Lehrermanier an der Schulter anfassen.“ Als sie sich wegdrehte, sei es zu einer nicht beabsichtigten, flüchtigen Berührung gekommen. Dies sei „keine sexuelle Berührung von Erheblichkeit“.

Der Pädagoge hatte zuvor erklärt, er sei der Schülerin überhaupt nicht begegnet, weil er zur fraglichen Zeit im Musikraum der Treptower Schule war, um eine Schlägerei aufzuklären. Das bestätigte eine Lehrerin als Zeugin. Aus Sicht des Richters aber war die Schülerin glaubwürdig.

Die Verteidiger hatten eine Intrige nicht ausgeschlossen, da vom Rektor der Schule zuvor das Tragen rechtsextremer Symbole verboten worden war. Deshalb sei es zum Streit mit dem Freund des Mädchens gekommen.

Ob der Schulleiter seinen früheren Posten wieder einnehmen kann, war gestern unklar. Eine Entscheidung sei erst möglich, wenn das Urteil schriftlich vorliege, teilte die Schulverwaltung mit. K. G.

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