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Berlin: Freispruch für Hertha?

VIP-Ticket-Affäre: Neue Prüfung nach Claassen-Urteil

Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft, ob sich der Freispruch des Vorstandschefs des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, in der WM-Ticket-Affäre auf die eigene Ermittlungsarbeit auswirken könnte. Das bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. In Berlin wird seit Februar 2006 gegen Hertha BSC und den Basketball- Sponsor Alba einerseits, und gegen politische Amtsträger andererseits ermittelt, da wegen der Vergabe von Freikarten der Verdacht der Vorteilsgewährung beziehungsweise der Annahme bestehe. Im Oktober 2006 gab es Durchsuchungsaktionen bei Hertha, Alba und einem privaten Veranstaltungsunternehmen. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Nach Darstellung der Sportverwaltung erhalten Politiker und Spitzenbeamte Freikarten nur im Rahmen ihrer Repräsentationspflichten, es werde davon „in sehr begrenztem Umfang“ Gebrauch gemacht. Trotzdem bezog die Staatsanwaltschaft etwa 150 Amtsträger in ihre Ermittlungen ein. Im Fall Claassen hat das Landgericht Karlsruhe festgestellt, dass die Einladung eines Sponsors von hochrangigen Amtsträgern zu öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen grundsätzlich keine strafbare Vorteilsgewährung sei. za

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