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Berlin: Friedrichsfelde: Ohne Stütze ging’s noch nie Mehr als 23 000 Lichtenberger unterschrieben für den Tierpark

„Das war deutlich“, sagt Christina Emmrich, die PDS-Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg. Sie ist erleichtert.

„Das war deutlich“, sagt Christina Emmrich, die PDS-Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg. Sie ist erleichtert. Mit mehr als 23 000 gültigen Unterschriften haben sich deutlich über zehn Prozent der Bezirkseinwohner in einem erfolgreichen Bürgerbegehren für die Erhaltung von Tierpark und Zoo ausgesprochen. Viele Tausend weitere Unterschriften mussten für ungültig erklärt werden, denn nicht nur Lichtenberger hatten sich angesprochen gefühlt, sondern Berliner aus allen Bezirken. Doch nur Lichtenberger zählten, weil die Initiatoren, zu denen die Bundestagsabgeordnete und Lichtenberger PDS-Vorsitzende Gesine Lötzsch gehört, das Bürgerbegehren nur im Bezirk beantragt hatten. Das Bezirksamt versteht das Votum nun als „Handlungsauftrag an den Senat“, die Existenz beider Berliner Tiergärten zu sichern.

Am 9. April will die Bezirksverordneten-Versammlung das weitere Vorgehen beraten. Die Beteiligten gehen davon aus, dass Zoo oder Tierpark nicht einfach geschlossen werden können, weil sie dem Land gar nicht gehören. In erster Linie geht es um die Sicherung der Zuschüsse für den höher subventionierten Tierpark. Denn weitere Kürzungen, befürchten die Initiatoren des Bürgerbegehrens, würden vor allem die Anlage in Friedrichsfelde gefährden. Die jährlichen Zuschüsse sind seit 1996 von 12 auf acht Millionen Euro geschrumpft.

„Beide Institutionen erfüllen wissenschaftliche, soziale und ökologische Funktionen und besitzen weltweite Anerkennung“, heißt es in der Begründung zum Bürgerbegehren. Während der Unterschriftenaktion werteten es Tierpark-Freunde als Erfolg, dass der Regierende Bürgermeister nach Friedrichsfelde kam und sagte, er stehe zum Tierpark.

Christian van Lessen

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