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Die East Side Gallery in Friedrichshain ist auch ein beliebtes Ziel für Touristen.

© Jens Kalaene/dpa

Friedrichshain-Kreuzberg: East Side Gallery wird Erinnerungsort für Berliner Mauer

Über die Zukunft des Mauerteils an der East Side Gallery wurde lange gestritten. Nun geht es an die Stiftung Berliner Mauer, die es als Ort des Gedenkens an die DDR-Grenzanlage erhält.

Jahrelang wurde um die Zukunft der riesigen Open-Air-Galerie an der früheren Berliner Mauer gerungen. Nun ist eine Lösung unter Dach und Fach. Die Berliner East Side Gallery, das längste noch sichtbare Mauerstück in der einst geteilten Stadt, soll als Gedenk- und Erinnerungsort erhalten werden.

Dazu überträgt das Land Berlin das Grundstück mit bemalten Resten der DDR-Grenzanlage unentgeltlich an die Stiftung Berliner Mauer. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses gab am Mittwoch einstimmig grünes Licht für das Vorhaben, das in der kommenden Woche im Plenum endgültig beschlossen werden soll.

„Damit erhält die East Side Gallery endlich den Status, der ihr als Erinnerungsort gebührt und der für den Erhalt und die Pflege dieses Denkmals auch notwendig ist“, erklärte der Grünen-Politiker Daniel Wesener. „Die politische und gesellschaftliche Bedeutung der East Side Gallery soll vor Ort verständlich erklärt und vermittelt werden“, kündigte der SPD-Politiker Sven Heinemann an. Der Linke- Politiker Steffen Zillich sprach von einem entscheidenden Schritt zur Umsetzung eines Gedenkkonzeptes.

Schon mehrere Mauer-Elemente herausgetrennt

Bei der East Side Gallery an der Spree im Stadtteil Friedrichshain handelt es sich um ein 1,3 Kilometer langes Teilstück der sogenannten Hinterlandmauer, die Künstler aus aller Welt 1990 bemalten. Sie befand sich vor dem Todesstreifen und einer zweiten Mauer. Das Areal nahe der Oberbaumbrücke ist eine Touristenattraktion, allerdings wurden im Zuge von Bauprojekten schon mehrere Mauer-Elemente herausgetrennt.

Die Stiftung Berliner Mauer wird vom Land und dem Bund getragen und ist bereits für mehrere Gedenkorte in Berlin zuständig. Nun übernimmt also auch der Bund Verantwortung für das Areal. Darüber war jahrelang verhandelt worden.

Nach den Vorstellungen der Mauerstiftung soll die East Side Gallery, auf der etliche Besucher selbst Bemalungen oder Sprüche hinterlassen haben, in Zukunft regelmäßig gereinigt und langfristig konserviert werden. Es soll auch Führungen und eine „zurückhaltende Dauerausstellung“ geben, wie der Direktor der Mauer-Stiftung, Axel Klausmeier, der Deutschen Presse-Agentur sagte. (dpa)

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