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Berlin: Friedrichshainer Kneipenstreit spitzt sich zu

Anwohner verweigern Wirten das Vermittlungsgespräch

Der Konflikt um die nächtlichen Öffnungszeiten der Kneipen und Gaststätten im Friedrichshainer Kiez eskaliert weiter. Gestern erklärten „die Aufgeweckten“, eine Initiative von Anwohnern rund um die Simon-Dach-Straße, dass „wir keine Gespräche mit den Wirten führen und nicht von unseren Forderungen abweichen“ werden. Dies habe die Gruppe einstimmig beschlossen. Die Gruppe fordert vom Bezirksamt, dass ein Ausschankende um 22 Uhr im Freien im ganzen Kiez durchgesetzt wird. Sollte dies nicht zum 27. August umgesetzt sein, wollen sie vor dem Verwaltungsgericht klagen, „inklusive einstweiliger Verfügung". Geredet habe man drei Jahre lang, „jetzt ist es gut“, erklärten „die Aufgeweckten“ auf ihrer Internetseite „ www.kneipenlaerm.de ".

Für viele der in der Initiative „Wir(te) für Friedrichshain" zusammengeschlossenen über 60 Inhaber von Kneipen wäre eine solche Regelung allerdings existenzbedrohend. „Im Sommer machen wir bis zu 80 Prozent unseres Umsatzes auf den Terrassen“, erklärte ihr Sprecher Michael Noeckel. Für die Wirte wäre ein Ausschankende um 23 Uhr unter der Woche und um 24 Uhr am Wochenende akzeptabel. Dies ist auch die bisherige Praxis in der Simon-Dach-Straße.

Bereits am Mittwoch hatte der zuständige Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) nach einem Gespräch mit einer Abordnung der Wirte diesen empfohlen, unbedingt das Gespräch mit den Anwohnern zu suchen. Nur so könne eine gerichtliche Klärung des Streits vermieden werden. chv

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