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Berlin: Frühere Senatsangestellte wurde zur Scheckbetrügerin

Im Leben der jungen Frau schien alles in geordneten Bahnen zu verlaufen. Sie arbeitete als Sekretärin in der Senatsverwaltung und fühlte sich auch im Privaten auf der sicheren Seite.

Im Leben der jungen Frau schien alles in geordneten Bahnen zu verlaufen. Sie arbeitete als Sekretärin in der Senatsverwaltung und fühlte sich auch im Privaten auf der sicheren Seite. Doch dann kam die Trennung – und Fulya M. ließ sich mit Kriminellen ein. „Ich war nicht ich selbst“, erklärte die 31-Jährige gestern vor dem Berliner Landgericht. Dort muss sie sich wegen Scheckbetrügereien verantworten. Sie und ein mitangeklagter Bauhelfer sollen im Jahr 2001 eine mehr als zehnköpfige Bande unterstützt haben, die bundesweit mit gefälschten Schecks bei Banken Geld ergaunerte. Im jetzigen Prozess geht es um einen Schaden von rund 125 000 Euro.

Die Angeklagte erklärte, sie sei wegen ihrer privaten Situation in die Sache hineingerutscht. Als sie schwanger war, sei sie von ihrem Partner wegen einer anderen Frau verlassen worden. Den Mitangeklagten Janko N. kannte sie seit Jahren. Über den Serben kam die heutige Studentin schließlich in Kontakt zu der Bande. Laut Anklage sollten M. und N. im Auftrag der Fälscher Leute suchen, die bei Banken die manipulierten Schecks einlösten. In einem Fall tauchte die frühere Senatssekretärin selbst in einem Geldinstitut auf und reichte einen gefälschten Scheck über den Tresen. Dabei wurden ihr rund 15 000 Euro ausgezahlt. Auch der 33-jährige Janko N. zeigte sich vor Gericht geständig. „Ich war damals am Ende“, begründete der fünffache Vater. Er sei damals drogenabhängig gewesen. Der Prozess wird am 7. Februar fortgesetzt. K. G.

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