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Berlin: Frühlingsgefühle zu Weihnachten

Ein mildes Fest wie selten zuvor Über die sonnigen Feiertage freuten sich Spaziergänger, Gastronomen und der ZooVON ANNETTE KÖGEL BERLIN.Frühlingsgefühle mitten im Winter - das freundliche Wetter an den Weihnachtsfeiertagen machte es möglich.

Ein mildes Fest wie selten zuvor Über die sonnigen Feiertage freuten sich Spaziergänger, Gastronomen und der ZooVON ANNETTE KÖGEL BERLIN.Frühlingsgefühle mitten im Winter - das freundliche Wetter an den Weihnachtsfeiertagen machte es möglich.Mit Temperaturen bis zu 11 Grad geht das Weihnachtsfest 1997 als eines der mildesten und sonnigsten dieses Jahrhunderts in die Geschichte ein.Die Sonne erwärmte nicht nur das Gemüt von Spaziergängern, sie erhellte auch die Mienen von Restaurantbesitzern.Nach dem Gänsebraten-Essen starteten Tausende Berliner zum Bummel durch den Zoologischen und den Botanischen Garten. "Warmes Weihnachten" - so titelte der Tagesspiegel anno 1967: sieben Grad plus.Jedoch ergoß sich damals ein zwölfstündiger Dauerregen.Dreißig Jahre später zeigte sich die Stadt mit freundlicherem Gesicht: Elf Grad am ersten und zehn Grad am zweiten Feiertag sowie strahlend blauer Himmel - das Weihnachtsfest 1997 geht als "eines der mildesten und sonnigsten dieses Jahrhunderts in die Geschichte ein", sagt Martin Wieczorrek.Nach Angaben des Meteorologen vom Dienst bei "Meteofax" war es zuletzt 1983 an beiden Feiertagen so freundlich, jedoch bei strömendem Regen. Die sonnigen Tage hatte die Region der Lücke zwischen den Tiefs "Yuma" und "Zenzi" zu verdanken.In den kommenden Tagen sollte man den Regenschirm wieder griffbereit halten.Heute soll es bei bewölktem Himmel und schauerartigem Regen bis zu sechs Grad warm werden.Die Prognose für Sonntag: freundlicher, fünf Grad, kaum noch Tropfen.Auch kommende Woche bleibt es wechselhaft, regnerisch und mild.Wieczorrek zufolge sind wärmere Perioden über Weihnachten für diese Region normal. Noch am ersten Feiertag und am Vormittag des zweiten durchlüfteten Tiefausläufer die Stadt mit Windböen bis zu Stärke acht.Wer an der Havel spazieren ging, konnte hartgesottene Segler und Windsurfer auf dem drei Grad kalten Wasser beobachten.Motorradfahrer trafen sich - möglichweise in der Lederkombi vom Gabentisch - an der Spinnerbrücke.Auch Gaststättenbetreiber profitierten vom Ausflugswetter.In der Tegeler "Waldhütte" an der Großen Malche bestellten die Gäste den klassischen Gänsebraten, aßen Schollen- und Kabenjaufilet.Hunderte Berliner hatten am 25.Dezember Appetit auf kroatische Spezialiäten und daher einen Tisch im Weddinger "Borik-Grill" vorbestellt.In den Restaurants "Rübezahl" und "Müggelseeperle" des Hotel Müggelsee hatten Küchendirektor Oskar Richter und Kollegen alle Hände voll zu tun.Auch zur Jahreswende können sich Wanderer an Grill- und Glühweinstand am Wasser aufwärmen. Zoologe Peter Rahn freute sich über rund 5000 Besucher im Zoologischen Garten und 2300 im Aquarium über die drei Feiertage.An ein warmes Weihnachtswette seien die hiesigen Pflanzen im Botanischen Garten gewöhnt, sagt Gärtnermeister Werner Schwarz.Wer den Frühling nicht mehr erwarten kann: In den Gewächshäusern blühen Orchideen, Frauenschuh und einige Kameliensträucher.

ANNETTE KÖGEL

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