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Franz Bobzien, 1906 in Hamburg geboren, Lehrer, in den letzten drei Jahren seines Lebens politischer Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen, wo er polnischen Jugendlichen half, die deutsche Sprache zu erlernen und den Lageralltag zu überstehen.

© Gedenkstätte

Für Demokratie und Tolerenz: Bewerbungsfrist für Oranienburger Franz-Bobzien-Preis endet am 31. Januar

Die Stadt Oranienburg mit ihrer wechselvollen Geschichte sieht sich in besonderer Verantwortung bei der historischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus und der Vermittlung von Werten wie Toleranz und Demokratie. Sie hat deshalb gemeinsam mit der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen den "Franz-Bobzien-Preis" 2014 ausgeschrieben.

Mit Projekten in Berlin und Brandenburg, die in besonderem Maße dem Gedanken von Demokratie und Toleranz gewidmet sind, können sich Interessenten noch bis zum 31. Januar um den „Franz-Bobzien-Preis“ 2014 bewerben, den die Stadt Oranienburg sowie die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen ausloben. Der Tagesspiegel ist Medienpartner. Der Preis wird in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Gefragt sind insbesondere Projekte, bei denen es gelingt, die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland und das gegenwärtige Engagement für eine demokratische Gesellschaft miteinander zu verknüpfen. Sie sollen zugleich auf ein tolerantes Miteinander in einem geeinten Europa abzielen.

Franz Bobzien war von 1938 bis 1941 politischer Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen. Der Lehrer aus Hamburg bewahrte sich unter den extremen Lagerbedingungen seine Mitmenschlichkeit, indem er sich um jugendliche polnische Häftlinge kümmerte, ihnen die deutsche Sprache beibrachte und sie anderweitig unterrichtete. Sich selbst in Gefahr bringend, befähigte er die Jugendlichen dadurch, den Lageralltag besser zu bewältigen.

Um den Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, können sich Schulen, sonstige Bildungseinrichtungen, Initiativen sowie Einzelpersonen bewerben. Die Wettbewerbsteilnehmer können sich als Projektträger direkt bewerben oder vorgeschlagen werden. Als Wettbewerbsbeiträge müssen konkrete Projekte eingereicht werden, die nach dem 1. Januar 2012 durchgeführt wurden und entweder abgeschlossen sind oder zumindest eine erfolgreiche Teilumsetzung vorweisen können. Eine Jury wird den Gewinner des Preises sowie die weiteren Plätze ermitteln. Die Verleihung des Preises findet anlässlich des 69. Jahrestags der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen im April 2014 statt. Der Ort der Preisverleihung ist die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen. Bewerbungsunterlagen sind zu richten an: Stadt Oranienburg, Der Bürgermeister, z. H. Herrn Björn Lüttmann, Schloßplatz 1, 16515 Oranienburg, oder E-Mail an: luettmann@oranienburg.de.

Tsp

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