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Die Pariser Bürgermeisterin ist Parteimitglied der französischen Parti Socialiste.

© Thomas Samson/AFP

„Für eine starke Zusammenarbeit von Paris und Berlin“: Pariser Bürgermeisterin Hildago unterstützt Franziska Giffey

Die Bürgermeisterin von Paris macht Wahlwerbung für die SPD-Spitzenkandidatin. Allerdings unterscheiden sich die beiden in einem wesentlichen Punkt.

Kurz vor der Wahl erhält SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey prominente Unterstützung aus Paris. Die sozialistische Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt Anne Hidalgo hat der deutschen Schwesterpartei SPD ein Video gesandt: "Zwei Frauen in diesen zwei großen Städten, das wäre ein so schönes Symbol. Also Franziska, Paris steht hinter dir", sagt Hidalgo darin, die kürzlich auch ihre Kandidatur als französische Präsidentin angekündigt hat.

Die Unterstützung aus einer europäischen Schwesterpartei, der Parti Socialiste (PS), ist keine ganz große Überraschung, aber hat eine hohe symbolische Bedeutung: Hidalgo gilt als Shooting-Star der französischen Politik und hat dort Teile der Innenstadt autofrei gestaltet. Hidalgo will den Champs-Elysées für hunderte Millionen Euro begrünen und seit August gilt fast überall in der Stadt Tempo 30. In Hidalgos Amtszeit sind 300 Kilometer Fahrradwege in Paris entstanden - fast dreimal so viele wie in den vergangenen fünf Jahren in Berlin. Die französische Politikerin baut die Stadt in raschem Tempo um.

Hildago gilt bei den Grünen als Vorbild

Die Grünen und Spitzenkandidatin Bettina Jarasch hatten Hidalgo deshalb immer wieder als Vorbild im Wahlkampf genannt, ihre Kandidatin Jarasch auch mit Hidalgo verglichen. Nun spricht sich Hidalgo als "Bürgermeisterin von Paris und im Namen von Paris" für Giffey als Regierende Bürgermeisterin aus und möchte "eine starke Zusammenarbeit" mit ihr etablieren.

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Giffey hatte sich bislang zurückhaltend gezeigt, was autofreie Zonen in Berlin betrifft. Sie hatte im Wahlkampf erklärt, dass Berlin nicht "Bullerbü" sei, mit einer Stadt wie Amsterdam - die als Vorreiter bei der Verkehrswende gilt - sei Berlin nicht vergleichbar. Die Idee einer "autofreien Innenstadt" hält Giffey für wirklichkeitsfremd - allerdings nutzen auch die Grünen mittlerweile den Begriff "autoarm" und erklären, eine gänzlich autofreie Stadt wollten sie nicht.

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Berlin, erklärt Hidalgo noch, sei für sie selbst und alle Pariserinnen und Pariser eine "inspirierende Stadt". Wer auch immer nach der Wahl am 26. September in Berlin regiert, wird auch die Aufgabe haben, dass das so bleibt.

Julius Betschka

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