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Fußball-Randale: Erneut Berliner Hooligan verurteilt

Im Zusammenhang mit den Fußball-Krawallen im Mai beim Oberligaspiel BFC Dynamo gegen 1. FC Union Berlin ist ein 23-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt worden.

Berlin - Das Amtsgericht Tiergarten setzte die Strafe zur Bewährung aus, da der Mann bislang "nur marginal" vorbelastet sei, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Michael Grunwald. Der 23-Jährige muss den Angaben nach zudem 1800 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Vorgeworfen wurden ihm schwerer Hausfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der 23-Jährige hatte laut Gericht einem am Boden liegenden Mann mit brutaler Gewalt gegen den Oberkörper getreten. Der Verurteilte ist der zweite Hooligan, der wegen dieser Ausschreitungen verurteilt wurde. Bereits Anfang November war ein 33-Jähriger zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung verurteilt worden.

Mehr als 20 laufende Verfahren

Die Staatsanwaltschaft Berlin führt laut Grunwald mehr als 20 Verfahren gegen Personen, die sich an den Ausschreitungen beteiligt haben sollen. Gegen neun sei bereits Anklage erhoben worden. In den übrigen Fällen dauerten die Ermittlungen noch an.

Das Spiel der Berliner Vereine BFC Dynamo und 1. FC Union musste am 13. Mai im Sportforum Hohenschönhausen wegen tumultartiger Auseinandersetzungen rivalisierender Fans abgebrochen werden. Anhänger des BFC Dynamo waren damals unvermittelt aus zwei Tribünenblöcken auf das Spielfeld gestürmt und hatten die Union-Fans mit Bierdosen und Schottersteinen angegriffen. (tso/ddp)

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