zum Hauptinhalt
Herthas Heimat seit vielen Jahrzehnten: das Olympiastadion.

© imago/Philipp Szyza

Update

Fußballklub bleibt im Olympiastadion: Hertha BSC akzeptiert "erhebliche Mietsteigerung"

Der Streit ist beendet, Hertha bleibt im Olympiastadion. Dafür muss der Verein allerdings mehr bezahlen als bisher.

Es ist gar nicht so lange her, da gab es mächtig Streit rund ums Olympiastadion. Der Berliner Fußball-Bundesligist Hertha BSC liebäugelte mal wieder mit dem Bau eines eigenen Stadions - was den Auszug des Klubs aus dem Olympiastadion zur Folge hätte. Die Betreiber des Stadion um den neuen Chef Timo Rohwedder wiederum kündigten an, die Mietpreise zu verdoppeln, was für Entsetzen bei Hertha gesorgt hat. Und die Fans diskutierten, ob und wo man in Berlin oder Brandenburg bauen können. Dieser Streit ist nun vom Tisch - Hertha BSC verlängert den Mietvertrag mit dem Land Berlin, dem Eigentümer des Stadions.

Ein siebter Platz allein reicht noch nicht, um in der vom Spitzensport verwöhnten Stadt solide und dauerhaft in den Regionen über 50.000 Zuschauern Fuß zu fassen. Ich vermisse zudem, dass Hertha das Stadion endlich "annimmt" - denn: ein anderes hat Hertha auf zumindest absehbare Zeit noch nicht.

schreibt NutzerIn WW_Wast

Aus der gemeinsamen Erklärung von Senat, Olympiastadion und Hertha BSC ist die Erleichterung herauszulesen. "Wir haben eine gute Lösung gefunden. Die Vertragspartner wissen, was sie aneinander haben", sagte Sportsenator Frank Henkel (CDU).Und Herthas Präsident Werner Gegenbauer erklärte: "Ich freue mich, dass wir in intensiven Verhandlungen in den wichtigen Punkten Laufzeit, Miethöhe und Cateringrechte Einigung erzielen konnten. Das bedeutet Klarheit in diesem wichtigen Thema und damit Planungssicherheit."

Wie der Tagesspiegel aus Senatskreisen erfuhr, hat sich Hertha auf eine "erhebliche Mietsteigerung" eingelassen. Bisher zahlte der Verein zwischen drei und vier Millionen Euro pro Saison. Da kommt nun einiges drauf, es ist aber keine Verdopplung der Pacht-

Der Mietvertrag soll auch eine Staffelung enthalten, nach drei oder vier Jahren soll es einen Aufschlag um 500.000 Euro geben. Obwohl in der Öffentlichkeit erbittert über das Thema gestritten wurde, loben nun alle Seiten die Verhandlungsatmosphäre. "Die Gespräche am Verhandlungstisch waren fair und konstruktiv", sagt etwa Stadionchef Rohwedder.

Hertha BSC kann die Vertragsverlängerung an diesem Montagabend nun auch emotional inszenieren, bei der turnusmäßigen Mitgliederversammlung, die auf dem Messegelände stattfinden wird.

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Pyrotechnik im Berliner Olympiastadion Tom Schreiber: "Sicherheitskonzept für Pokalfinale gescheitert". Trotz strenger Kontrollen wurde beim DFB-Pokalfinale am Sonnabend Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt. Politiker kritisieren das Sicherheitskonzept.

Zur Startseite