zum Hauptinhalt

Gammelfleisch-Skandal: Opposition fordert Aufklärung

Nach dem Fund von verdorbenem Fleisch in Berlin haben die Oppositionsfraktionen bei einer Sondersitzung des parlamentarischen Gesundheitsausschusses ihre Kritik am Senat erneuert.

Berlin - Die Landesregierung versuche weiterhin, die Verantwortlichkeiten für den Gammelfleischskandal auf Bund und Bezirke abzuwälzen, obwohl die Fehler eindeutig in der Gesundheitsverwaltung aufgetreten seien, sagten die gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktionen von CDU, Grünen und FDP, Mario Czaja, Michael Schäfer und Kai Gersch.

Die Oppositionsfraktionen verwiesen auf Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts, wonach sich im September in Berlin die Zahl der Salmonellenerkrankungen deutlich erhöht habe. Ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von 42 Tonnen Gammelfleisch gibt, habe der Senat nicht klären können, kritisierten die Gesundheitsexperten. Vertreter der FDP-Fraktion verteilten vor Beginn der Sondersitzung "Gammelfleischpakete" aus Plastik.

Mitte September waren in einem Großmarkt in Moabit 95 Tonnen Putenfleisch aus Italien beschlagnahmt worden, die zum Teil mit Salmonellen kontaminiert oder wertgemindert waren. Die damals verantwortliche Senatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei/PDS) erfuhr wie die Öffentlichkeit erst knapp drei Monate später davon. In den vergangenen Tagen gab es in der Hauptstadt erneut Gammelfleisch-Verdachtsfälle. (tso/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false