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Berlin: Gatower Grabfeld für Muslime kann erweitert werden

Berlin - Der islamische Teil des Landschaftsfriedhofs in Gatow kann nun doch, wie von muslimischen Organisationen gefordert, erweitert werden. Möglich wird das, weil der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses dem Bezirk Spandau eine Erhöhung der Investitionsmittel auferlegt hat.

Berlin - Der islamische Teil des Landschaftsfriedhofs in Gatow kann nun doch, wie von muslimischen Organisationen gefordert, erweitert werden. Möglich wird das, weil der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses dem Bezirk Spandau eine Erhöhung der Investitionsmittel auferlegt hat. Ohne den Ausbau hätten Engpässe bei muslimischen Bestattungen in Berlin gedroht.

Bereits bei den Haushaltsberatungen hatte Baustadtrat Carsten Röding (CDU) 100 000 Euro für die Erweiterung des Grabfeldes gefordert. Die vorhandene Fläche reicht nur noch bis zum Herbst. In Berlin gibt es nur noch einen zweiten Friedhof für Muslime am Columbiadamm. SPD, Grüne und Piraten hatten mit ihrer Mehrheit im Bezirk die Einstellung der Mittel wegen fehlender Gegenfinanzierung abgelehnt. Bei der Überprüfung des von Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) eingereichten Haushaltsplanentwurfes stellte der Finanzsenator jedoch fest, dass 501 000 Euro der Investitionszuweisung unzulässig zum Schuldenabbau, also für nicht investive Ausgaben verwendet werden sollten. Der Hauptausschuss korrigierte den Plan.

Damit sei die Voraussetzung gegeben, dass weiterhin islamische Beisetzungen in Gatow möglich sind, teilte Bürgermeister Kleebank mit und bedauerte zugleich, dass der Betrag nun an anderer Stelle im Bezirkshaushalt eingespart werden muss. Die Spandauer CDU warf Kleebank vor, er verkaufe die Erweiterung des Grabfeldes als seinen Erfolg, obwohl er nur einem Rechenfehler zu verdanken sei. du-

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