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Berlin: Gebühren kassiert und behalten

Bei Lebensmittelkontrolle 3200 Euro veruntreut

Die einzelnen Beträge waren nicht hoch, summierten sich aber: Rund 3200 Euro an Gebühren und Verwarngeldern steckte Heike R. als Lebensmittelkontrolleurin beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf in die eigene Tasche. Sie schäme sich sehr, beteuerte die 47-Jährige gestern vor dem Amtsgericht Tiergarten. Dort musste sich die jetzt arbeitslose Frau wegen Untreue in 69 Fällen verantworten.

Zweieinhalb Jahre fiel die Schummelei nicht auf. Heike R. hatte im März 2004 erstmals von den zu Recht kassierten Geldern privat eingekauft. Es handelte sich um 91,34 Euro. Sie war nach eigenen Worten nicht in finanzieller Not und wollte die Summe eigentlich zurückzahlen. Erst habe sie es „wohl vergessen“, dann den Überblick verloren, murmelte die Angeklagte. Mit einer neuen Chefin im November 2006 kam man der untreuen Angestellten auf die Schliche.

Die Einkäufe auf Kosten des Amtes hat die Angeklagte inzwischen sicher bitter bereut. Heike R. wurde umgehend entlassen. Es half ihr nicht mehr, dass sie sofort nach Entdeckung ihrer kriminellen Machenschaften mit der Rückzahlung begonnen hatte. Als sie das Urteil vernahm, liefen ihr Tränen übers Gesicht: Eine Geldstrafe von 4500 Euro (300 Tagessätze zu je 15 Euro) verhängte das Gericht. Das Abzweigen von Geldern sei ihr zwar relativ leicht gemacht worden. „Aber das ist keine Entschuldigung“, hieß es im Urteil. K. G.

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