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Auch die Feuerwehr war in Karow im Einsatz.

© Symbolbild/dpa

Gebührenstreit in Pankow: Feuerwehr kämpft mit den hohen Gebühren für Feste

Die Freiwillige Feuerwehr kann in Pankow nicht mehr so wie gewohnt um ihren Nachwuchs werben. Aufgrund steigender Gebühren fallen nach und nach Feste aus.

Ist ein Mensch in Not, eilen auch die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr (FF) zu Hilfe. Wie die Arbeit der Einsatzkräfte aussieht, zeigen sie seit über 22 Jahren während ihrer Straßenfeste in den Berliner Ortsteilen – wo die Retter auch um Nachwuchs werben.

Doch die erhöhten Sondernutzungsgebühren für öffentliches Straßenland übersteigen das Budget der freiwilligen Retter und ihrer Fördervereine. Statt der üblichen 86 Euro Gesamtkosten, sollen nun etwa 1800 Euro für eine Festfläche von 3000m² gezahlt werden. Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Sascha Guzy, sieht vor allem in Pankow das Problem. „Die Feste haben sich hier zu echten Volksfesten entwickelt. Sie dehnen sich über das Feuerwehrgelände bis auf die Straßengehwege aus.“ Wegen der hohen Gebühren musste in Niederschönhausen bereits ein Fest ausfallen.

"Die Preispolitik anderer Bezirke ist entgegenkommender"

In anderen Bezirken sei die Preispolitik gegenüber der Feuerwehr entgegenkommender, sagt Guzy. So wurde die Gebühr in Neukölln aufgrund der Gemeinnützigkeit der FF im Oktober sogar abgeschafft. Auch in Pankow fordert die CDU-Fraktion, die Feste von Gebühren zu befreien. Der zuständige Pankower Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) sagt, über den Antrag werde im Bezirksamt diskutiert. Die Debatte dauert Guzy zu lange. „Diese Feste benötigen monatelange Planung.“ Das Blankenburger Ortsfest wird wohl deshalb in diesem Jahr ausfallen.

Lotta-Clara Löwener

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