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So sieht sie aus, die Gedenkmünze.

© Staatliche Münze Berlin

Update

Gedenkmedaille für den Regierenden Bürgermeister: "Dit is Berlin": 500 Wowi-Münzen verkauft

Klaus Wowereit ist noch nicht mal aus dem Amt geschieden, da gibt es schon einen Silberling für ihn. Darauf sind berühmte Zitate des scheidenden Senatschefs verewigt.

Einen Tag nach Veröffentlichung der neuen Gedenkmünze für Klaus Wowereit sind schon 500 Bestellungen eingegangen. "Die Medaille verkauft sich im Minutentakt", sagte Andreas Schikora, Chef der Staatlichen Münze, dem Tagesspiegel. Er rechnet damit, dass die Gesamtauflage von rund 2000 Stück spätestens Ende der nächsten Woche verkauft ist. Die silberne Münze kostet 13 Euro. Weitere Auflagen werde es nicht geben, sagte Schikora. Denkbar seien nur andere Motive mit Wowereit. Eisbär Knut hat gleich drei Prägemotive zur Erinnerung bekommen.

Dass ein Regierender zum Ende seiner Amtszeit mit einer Münze gewürdigt wird, habe es bislang nicht gegeben, bestätigte Schikora. Die Idee, für Wowereit eine Ausnahme zu machen, basiere allein auf einer ökonomischen Überlegung. "Die Staatliche Münze Berlin ist in Ihrem gewerblichen Geschäftszweig bestrebt, Motive und Themen für Medaillen zu finden, die die Sammler erfreuen. Der Erfolg gibt uns Recht." Das Projekt sei nicht mit der Senatskanzlei abgesprochen. "Das müssen wir auch nicht. Die Entscheidung über unsere Motive fällen wir autonom." Aber er gehe davon aus, dass Wowereit die Medaille mit den frechen Sprüchen aus seien Amtszeit "sportlich nehme". Die Staatliche Münze ist ein Landesunternehmen und untersteht der Finanzverwaltung von Senator Ulrich Nußbaum. Hauptaufgabe ist die Prägung von Euro-Münzen im Auftrag des Bundesfinanzministeriums.

Wowereits Vorgänger, Eberhard Diepgen, zeigte sich auf Anfrage überrascht und amüsiert über die Medaille. "Wenn er gut getroffen ist..."

Die Münze zitiert verschiedene Bonmots von Wowereit: "Sparen, bis es quietscht", "Berlin ist arm, aber sexy" (allerdings bei der Prägung ohne Komma), "Ich gehe freiwillig", "Dit is Berlin", "Wir sind nicht in Haiti" und "Ich bin schwul, und das ist gut so". Auch da allerdings fehlt noch etwas, um der historischen Genauigkeit Genüge zu tun - nämlich ein "auch". Auf einer Abbildung der Münze, die das Unternehmen vorab verbreitete, findet sich sogar ein Tippfehler. Dort steht nämlich "Sparen, bis es quitscht". Im geprägten Original soll aber das fehlende E enthalten sein.

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