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Dieses Bild - veröffentlicht von Greenpeace - zeigt das Ausmaß des Greenpeace-Protests an der Siegessäule.

© Greenpeace Twitter

Gelbe Farbe am Großen Stern: Greenpeace zahlte 14.000 Euro an die BSR

Im Sommer 2018 hatten Aktivisten 3500 Liter Farbe am Großen Stern verschüttet. Nun hat die Umweltschutzorganisation die Rechnung für die Reinigung bezahlt.

Ein Jahr nach der Farbaktion in Berlin-Tiergarten hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace 14.000 Euro an die Berliner Stadtreinigung (BSR) gezahlt.

Im Sommer 2018 hatten Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace 3500 Liter gelbe Farbe am Großen Stern im Tiergarten verschüttet. Die Farbe war dann von fahrenden Autos gleichmäßig im Kreisverkehr und den einmündenden Straßen verteilt worden. Der Protest war ein Appell an die Bundesregierung, schneller aus der Kohleverstromung auszusteigen, von oben sah der Stern aus wie eine Sonne.

Die Stadtreinigung hatte Stunden gebraucht, um die Farbe wegzuspülen. "Die Rechnung wurde vollständig beglichen", teilte Umweltstaatssekretär Stefan Tidow jetzt auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Sven Kohlmeier mit. Die Rechnung konnte lange nicht eingetrieben werden, da die Polizei der BSR den Verursacher noch nicht förmlich mitgeteilt hatte.

Nach Angaben der BSR beläuft sich die Rechnung auf 14.019,72 Euro. Es wurden 154.000 Liter Wasser verwendet. Die Rechnung setzt sich so zusammen: 52,2 Prozent Personalkosten, 37,5 Prozent Fahrzeugkosten und 10,3 Prozent Entsorgungskosten.

Die Aktion war vielfach als Umweltsauerei kritisiert worden, so hatte der CDU-Abgeordnete Stefan Evers von einer "Schnapsidee" gesprochen, bei Greenpeace seien offenbar "mehrere Sicherungen durchgebrannt".

Tidow teilte jetzt weiter mit, dass „zwei Unfälle bekanntwurden“, einen mit zwei Lkw und einen mit zwei Pkw. Offen bleibt, wieso der Unfall mit der Radfahrerin nicht mehr bekannt ist. Der Tagesspiegel hatte damals ein Foto der in der glitschigen Farbe gestürzten Frau bei Twitter veröffentlicht. Das Polizeipräsidium hatte sofort reagiert und bereits am 19. Juli 2018 den Fotografen zu einer Zeugenaussage vorgeladen.

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Die Staatsanwaltschaft hatte schnell Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen. Am 7. November 2018 waren bundesweit 29 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden. Sie sicherte Computer und Material, um herauszufinden, wer die Aktion organisiert hatte und im strafrechtlichen Sinne dafür verantwortlich zu machen ist. An dem Tag im Juni 2018 hatte die Polizei die Personalien von 15 Aktivisten aufgenommen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden Ermittlungsverfahren gegen mehrere Beschuldigte wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz geführt. Zudem werde wegen "Verstoßes gegen § 62 Luftverkehrsgesetz aufgrund des Betriebes einer Kameradrohne im gesperrten Luftraum" ermittelt - Greenpeace hatte sofort Luftfotos über Twitter verbreitet.

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