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Berlin: Geldwerter Vorteil

Die Zahl der Banküberfälle ist in diesem Jahr deutlich gesunken. 19 waren es bisher, 34 im vergangenen Jahr.

Die Zahl der Banküberfälle ist in diesem Jahr deutlich gesunken. 19 waren es bisher, 34 im vergangenen Jahr. Kriminalisten bezweifeln, dass die Zahl des Vorjahres erreicht wird. Ob die vergleichsweise wenigen Banküberfälle mit der Euro-Einführung zu tun haben, "darüber haben wir auch schon spekuliert", sagt ein Kriminalbeamter - die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen der Geldinstitute könnten Räuber abgeschreckt haben.

Zum Thema Online Spezial: Der Euro kommt - Infos zur Währungsumstellung Gleichzeitig ist die mit der Einführung des Euro erwartete Kriminalitätsschwemme ausgeblieben: Zwar stieg die Zahl der falschen Geldscheine deutlich, aber dass Fälscher nun eiligst geheimnisvolle Lagerstätten räumten, dafür gibt es keine Hinweise. Ebenso wenig tauchten Geldscheine aus der Beute vergangener Raubtaten auf. Probleme mit Lösegeldern aus Erpressungsfällen sieht die Polizei nicht auf sich zukommen. Der Kaufhaus-Erpresser "Dagobert" hat nie Geld erhalten; es fehlt allerdings noch ein Teil der Beute aus dem Commerzbank-Überfall in Schlachtensee. 1995 hatten vier Täter 5,6 Millionen Mark Lösegeld für ihre 16 Geiseln in der Bank erhalten. Davon fehlt noch immer ein Teil wie auch von der Beute aus den Schließfächern. Vermutlich sei die fehlende Beute irgendwo in Syrien - der Heimat der Täter - untergebracht. Zeit genug, es zu waschen, hatten die Täter. Der letzte wurde zwei Jahre nach dem Überfall in Libanon festgenommen. Außerdem hat es sich auch unter Gangstern herumgesprochen, dass der Euro kommt: "Die werden nicht bis zum letzten Moment warten, um die Beute umzutauschen," sagt ein Beamter des LKA.

weso

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