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Wir machen unseren Garten fit im Kijuna.

© Stadtteilzentrum Steglitz e.V.

Update

Gemeinsame Sache in Steglitz-Zehlendorf: "Wir machen unseren Garten fit im Kijuna"

Vollgas hieß es beim Stadtteilzentrum Steglitz. Schließlich gab es viel zu tun im Garten. Eindrücke aus Steglitz-Zehlendorf.

Nein, vom Regen lassen sich die Kinder und Jugendlichen des Nachbarschaftszentrums “Kijuna” in Steglitz nicht abschrecken. Zulange schon lag ein Großteil des Außengeländes brach und Hecken und Sträucher wucherten wild. “Als es eineinhalb Stunden relativ trocken war, haben wir umso mehr Vollgas gegeben”, berichtet Jonas Volpers vom Stadtteilzentrum stolz.

Schnell sammelten die 25 jungen Freiwilligen und ihre sechs erwachsenen Helfer im Garten drei Säcke voll Müll, befreiten die Gartenhütte von Spinnweben und jäteten “eine Menge” Unkraut, wie Volpers betont. Einige sehr Eifrige begannen, den Beachvolleyballplatz von Gras zu befreien. Wie es gelang, trotz Regen so viel zu schaffen? “Der Grundtenor bei unserer Aktion”, führt Volpers aus: “All die Aufgaben, die wir erledigt haben, machen eigentlich nicht so viel Spaß - aber zusammen als Gruppe war es richtig super und wir sind stolz, einiges geschafft zu haben!” Milena Fritzsche

Wie fühlt es sich an, blind zu sein?

„Das ist vielleicht Erde“, verkündet Hannah etwas unsicher. Ihr Vater schüttelt den Kopf: „Ich vermute Steine mit Rillen.“ Tatsächlich können Vater und Tochter die Leitlinien für Blinde nicht erkennen, da ihre Augen verbunden sind. Auf dem Integrativen Kiez-Bazar am Sonntag an der Rothenburgstraße erlebt die Familie, wie schwierig es für Ungeübte ist, nur auf Gehör und Tastsinn angewiesen zu sein.

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Keine Schwierigkeiten mit dem Parcours hätte dagegen Ralf Heinemann-Hohn. Der Radiomoderator ist von Geburt an blind und wohnt mit seiner Familie in einer der 60 Wohnungen des Blindenhilfswerks Berlin e.V. „Die Menschen in Berlin erlebe ich im Vergleich zu anderen Städten als sehr hilfsbereit“, sagt der gebürtige Kölner.

Für den Kiez-Bazar bringen Bewohner des Bezirks zahlreiche Kuchenspenden vorbei. Die Wespen, die davon angelockt werden, kann Heinemann-Hohn bei dem Trubel nicht hören. “Vor denen warnt mich mein 4-jähriger Sohn, der sehen kann”, erklärt er. Milena Fritzsche

Besucher und Besucherinnen des inklusiven Kiezfestes in Steglitz erfahren, wie es sich anfühlt, blind zu sein.
Besucher und Besucherinnen des inklusiven Kiezfestes in Steglitz erfahren, wie es sich anfühlt, blind zu sein.

© Milena Fritzsche

Dussmann-Mitarbeiter verschönern Abenteueroase

Beim Social Day der Dussmann Group packen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit an.
Beim Social Day der Dussmann Group packen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit an.

© Stefan Weger/Tsp

Schleifmaschinen und Akkuschrauber sind zu hören, Werkzeug liegt griffbereit: 40 Mitarbeiter der Dussmann Group sind an diesem Freitag im Rahmen der "Gemeinsame Sache"-Aktionstage nach Steglitz gekommen, um den etwa 8000 Quadratmeter großen Außenbereich der Abenteueroase in der Bergstraße zu verschönern. Alle packen bei Sonnenschein mit an, vom Auszubildenden über Vorstandssprecher Wolf-Dieter Adlhoch bis zur Vorsitzenden des Stiftungsrates, Catherine von Fürstenberg-Dussmann.

Es gibt viel zu tun: Ein Sichtschutz und ein Geräteschuppen bekommen einen neuen Anstrich.
Es gibt viel zu tun: Ein Sichtschutz und ein Geräteschuppen bekommen einen neuen Anstrich.

© Stefan Weger/Tsp

Das Gelände wird gepflegt vom Verband Christlicher Pfandfinder, auch der Kinderhilfeverein Schutzengel ist mit seinem Naturprojekt Pusteblume seit Juni auf dem Gelände zuhause.

Es gibt viel zu tun: Eine Außenküche wird aufgebaut, ein Sichtschutz und ein Geräteschuppen bekommen einen neuen Anstrich, eine Hang wird begradigt und alte Tischplatten und Sitzbänke werden erneuert. Auch Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski überzeugte sich vor Ort von den Arbeiten der Dussmann-Mitarbeiter.

Bereits im vergangenen Jahr waren Beschäftigte des Kulturkaufhauses beim "Gemeinsame Sache"-Aktionstag dabei und packten auf dem Kinderspielplatz "Wilde Rübe" in Neukölln mit an. Tim Spark

12. Straßenfest 2019 am Lauenburg Platz

Freiwilligenhelfer beim 12. Straßenfest am Lauenburg Platz in Steglitz-Zehlendorf.
Freiwilligenhelfer beim 12. Straßenfest am Lauenburg Platz in Steglitz-Zehlendorf.

© Niklas Liebetrau

„Eine Insel mit zwei Bergen und dem tiefen weiten Meer“ schallt es schon von weit her. Der Kinderchor der Sachsenwald-Grundschule in Steglitz ist lautstark präsent auf dem Straßenfest am Lauenburger Platz, das bereits zum zwölften Mal stattfindet.

„Wir versuchen mit dem Fest die Nachbarschaft zusammenzubringen, um unseren Bismarck-Kiez lebenswert zu halten“, sagt Sebastian Singer am Stand von „Ich bin ein Stadtteil“, einem Kiezprojekt. „Heute ist hier die ganze Bandbreite des Kiezes abgebildet, jeder ist willkommen, von einem Jahr bis 110 und außerdem sind wir auch inklusiv.“

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Wie jedes Jahr gehe es auch heute, neben all dem Spaß, darum, die Grundlage für verschiedene Projekte zu legen. Gerade rufe man dazu auf, Werkzeug und Expertise zu spenden, für eine offene Werkstatt im Kiez. Lustig und ausgelassen ist es an diesem Tag, an dem man auch erleben kann, wie sehr Menschen sich nach vertrauten Strukturen sehnen und wieviel dadurch möglich gemacht werden kann. Niklas Liebetrau

Tom Sawyker-Kita räumt den Grunewald auf

„Was ist das?“, fragt Nina Prädel-Ristow. Sie arbeitet im Dahlemer Kinderhaus Tom Sawyer, in die Runde und hält eine vergammelte Pappe in die Luft. „Müll“, antworten sechzig Kinder im Chor. „Gehört das in den Wald?“ „Nein!“

Und dann schwärmen die jungen Naturbefreier mit Handschuhen, orangenen Warnwesten und Holzgreifern ausgerüstet am „Gemeinsame Sache“-Aktionstag am Freitag durch den Grunewald. Tim Spark

Die Dahlemer Kita-Kinder im Einsatz im Grunewald.
Die Dahlemer Kita-Kinder im Einsatz im Grunewald.

© Boris Buchholz

„Hier wimmelt's“, meldet ein Junge einen Haufen Unrat unter den Bäumen. Ein Mädchen zeigt seinen Fund: „Weißt du, wir haben eine Glasflasche gefunden!“

Papier, Tüten, Schnapsflaschen, Plastikverpackungen, Zigarettenkippen, einen Haufen Zeitungen, Flaschendeckel, Verpackungen von Schokoriegeln: Die Arbeit der Kinder lohnt sich. „Es ist erschreckend, was man alles findet“, sagt Erzieherin Julia Ahrend. Die Stelle im Wald ist gesäubert.

„Wir können weiter, der Wald ist groß“, ruft Erzieherin Sam Krepski – und die Zwei- bis Fünfjährigen laufen begeistert los, dem nächsten „ekligen Müll“ entgegen. Boris Buchholz

Vorlesen und Spielen in Lichterfelde

Im Hort der Giesensdorfer Grundschule in Lichterfelde ist es laut und wuselig, na klar, kommen doch täglich knapp 200 Kinder am Nachmittag hierher. Doch im gelben Raum ist es heute ganz ruhig – Lesestunde ist angesagt.

Kinder sitzen um Bianca Böttcher herum und lauschen beim Vorlesen.
Kinder sitzen um Bianca Böttcher herum und lauschen beim Vorlesen.

© Niklas Liebetrau

Bianca Böttcher ist als ehrenamtliche Vorleserin da. Etwa 15 Kinder sitzen gebannt um sie herum und lauschen. Böttcher, die eigentlich in der Verwaltung tätig ist, wurde für den heutigen Tag freigestellt, um sich engagieren zu können.

„Ich denke in unserer Gesellschaft kommt das Lesen zu kurz, außerdem macht es mir total Spaß mit Kindern zusammenzuarbeiten.“

Der heutige Tag ist für sie eine tolle Möglichkeit, sich zu engagieren und damit Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln. „Ich würde mich eigentlich gerne viel öfter noch engagieren, aber das lässt die Arbeit leider nicht zu.“ Niklas Liebetrau

Kennedy-Schüler räumen Schönower Park auf

Im Schönower Park, tief im Berliner Südwesten, sind an diesem Tag etwa 25 Schülerinnen und Schüler der John-F.-Kennedy-Schule zu treffen, wie sie, bewaffnet mit Handschuhen und Müllsäcken den Park aufräumen. Sie alle sind Teil der Freiwilligen AG der Schule. „Unsere Philosophie ist, wir haben von allem genug, deswegen wollen wir auch etwas zurückgeben“, sagt Christopher Weiss, der leitende Lehrer der AG.

Schülerinnen der Kennedy-Schule und ihr Lehrer, Christopher Weiss, im Schönower Park.
Schülerinnen der Kennedy-Schule und ihr Lehrer, Christopher Weiss, im Schönower Park.

© Niklas Liebetrau

Und so bringen die Schülerinnen und Schüler Obdachlosen Essen, helfen beim Marathon mit, geben Nachhilfe in der Schule oder räumen den benachbarten Park auf.

„Es ist wirklich beeindruckend wie viel die Kids sich engagieren“, so Weiss. Für ihn ist es wichtig, den Jugendlichen zu vermitteln: „Man kann einen Unterschied machen, wenn man nur will.“ Niklas Liebetrau

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