Gepäck-Luke beim Anflug auf Berlin verloren: Feuerwehr und Polizei suchen Flugzeug-Tür von Bono

Beim Landeanflug auf den Flughafen Schönefeld hat ein gecharterter Businessjet, der den irischen Popsänger Bono zur Bambiverleihung nach Berlin brachte, die Tür des Gepäckraumes verloren. Die Maschine konnte sicher landen, Gefahr für Passagiere und Besatzung bestand nach Angaben der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) nicht. Die Tür muss irgendwo in einem Gebiet zu Boden gegangen sein, dass sich über einen Bereich von 20 bis 30 nautischen Meilen (rund 37 bis 56 Kilometer) nordwestlich des Flughafens erstreckt und konnte noch nicht gefunden werden. Polizei und Feuerwehr wurden gebeten, nach dem Flugzeugteil Ausschau zu halten. Die Tür ist wie das gesamte Flugzeug schwarz lackiert und dürfte in dem waldreichen Areal schwer zu finden sein. Bei dem Gebiete könnte es sich ganz grob um die Gegend zwischen Brandenburg/Havel und dem Schwielowsee handeln.

Es ruckelte in rund 5000 Meter Höhe

Der Vorfall ereignete sich laut BFU-Sprecher Germout Freitag am Mittwochmittag. Der zweistrahlige Learjet 60 einer deutschen Chartergesellschaft kam aus Dublin und befand sich im Sinkflug nach Schönefeld, als die beiden Piloten in einer Höhe zwischen 20.000 und 15.000 Fuß (6100 bis 4570 Meter) ein Ruckeln wie beim Durchfliegen einer Turbulenz verspürten. Sie setzten den Flug planmäßig fort, die Maschine mit insgesamt fünf Passagieren landete um 12.26 Uhr in Schönefeld. Erst beim Abstellen des Flugzeugs wurde bemerkt, dass die rund 100 mal 60 Zentimeter große Frachtraumtür fehlte. Der Zufall müsste also schon sehr helfen, um so eine Klappe in einem Wald zu finden.

Die Druckkabine des Learjets wurde nicht beschädigt, betonte der Sprecher. Es handele sich um keinen Strukturschaden, sondern um eine leichte Beschädigung. Der Vorfall sei noch nicht einmal als schwere Störung eingestuft worden. Warum sich die Tür vom Flugzeug löste, konnte noch nicht geklärt werden.

Rainer W. During