zum Hauptinhalt

Berlin: Gesangsprobe für Neudeutsche Nationalhymne bei Einbürgerung

Spandau. Neubürger, die sich entschlossen haben, in Spandau die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, sollten schleunigst damit beginnen, das Deutschlandlied zu üben.

Spandau. Neubürger, die sich entschlossen haben, in Spandau die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, sollten schleunigst damit beginnen, das Deutschlandlied zu üben. Denn das Abspielen der Nationalhymne begleitet künftig die Übergabe der Einbürgerungsurkunden. Gut ein Jahr nachdem die CDU-Mehrheit der damaligen Bezirksverordnetenversammlung beschlossen hatte, dem Verwaltungsvorgang einen würdigeren Rahmen zu geben, soll am 9. August die erste Einbürgerungsfeier im Festsaal des Rathauses stattfinden.

Bisher wurden die jährlich rund 1000 erfolgreichen Kandidaten für die deutsche Staatsangehörigkeit nach einem jeweils halbstündigen Einzelgespräch mit einem Standesbeamten hinter verschlossener Bürotür von Ausländern zu Deutschen. Künftig erläutert Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz (CDU) vor den versammelten Neubürgern „die Stellung des Grundgesetzes in unserem demokratischen Rechtsstaat“ und will – wenigstens kurz gefasst – auch gleich noch „die Rechte und Pflichten eines Deutschen Bürgers in der Bundesrepublik“ aufzeigen. Am Ende sollen die Zuhörer „Einigkeit und Recht und Freiheit“ anstimmen.

So ganz scheint aber auch Birkholz nicht von dem durch seine Partei vorgegebenen Rahmen überzeugt zu sein. Der Bürgermeister will die Feier nur dann wiederholen, wenn die Premiere am 9. August „keine negativen Eindrücke“ hinterlässt. Die Grünen hatten bereits die Befürchtung geäußert, dass aus der Einbürgerung eine „Massenveranstaltung wie bei der Moon-Sekte“ wird. du-

NAME

Zur Startseite