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Bundeswehr-Gelöbnis

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Gescheitertes Hitler-Attentat: Militärritual und Protest zum 63. Jahrestag

In Erinnerung an das gescheiterte Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 veranstaltet die Bundeswehr im Berliner Bendlerblock ein feierliches Gelöbnis. Proteste aus der linken Szene sind bereits angekündigt.

Mit einem feierlichen Gelöbnis von rund 450 Soldaten in Berlin erinnert die Bundeswehr am Freitag um 19 Uhr an die Widerstandsgruppe um Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg und das gescheiterte Attentat auf Hitler 1944. Die Reden im Bendlerblock halten am 63. Jahrestag Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl und Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), wie ein Sprecher des Ministeriums mitteilte. Vor dem Gelöbnis sind Kranzniederlegungen im Ehrenhof des Bendlerblocks geplant.

Auch die Bundesregierung erinnert mit einer Feierstunde um zwölf Uhr an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) legt einen Kranz nieder. Auch in der Gedenkstätte Plötzensee wird der gescheiterten Attentäter gedacht.

Linke Gruppen kündigen Protest an

Gegen das feierliche Gelöbnis der Bundeswehr haben linksgerichtete Gruppen Proteste angemeldet. Unter dem Motto "Militärische Rituale verhindern" ist eine Demonstration vom Reichpietschufer zur Potsdamer Straße geplant. Die Veranstalter erwarten etwa 250 Teilnehmer. In vergangenen Jahren hatte es immer wieder Störversuche aus den Reihen der Gelöbnisgegner gegeben. "Wir werden wie in den Jahren zuvor ein wachsames Auge auf diese Veranstaltung haben", sagte ein Polizeisprecher. Seinen Angaben zufolge ist die Polizei mit 600 Beamten im Einsatz.

Am 20. Juli 1944 hatte eine Widerstandsgruppe um Stauffenberg vergeblich versucht, Hitler mit einer Bombe zu töten. Stauffenberg hatte einen Sprengsatz im ostpreußischen Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg platziert. Hitler wurde bei dem Attentat jedoch nur leicht verletzt. Am Abend des 20. Juli 1944 wurden Stauffenberg und mehrere seiner Kameraden im Hof des Bendlerblocks standrechtlich erschossen. (mit ddp)

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