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Berlin: Geschichte Pflicht, LER auf Wunsch Neuerungen für das neue Schuljahr

GEW kritisiert Landesregierung

Potsdam. Auf Brandenburgs Schüler warten im kommenden Schuljahr allerlei Neuheiten: Fast alle Drittklässler erhalten ab dem 19. August Englischunterricht. Für die Siebt- bis Zehntklässler gelten im neuen Schuljahr neue Rahmenlehrpläne, in denen am Ende der 10. Klasse verbindliche Prüfungen in Deutsch, Englisch und Mathematik vorgeschrieben werden. Aus diesen drei Fächern müssen die Gymnasiasten künftig ihre Leistungskurse auswählen. Außerdem aufgenommen in den Kanon der nicht-abwählbaren Fächer wurde Geschichte. Der Streit um die Stellung des kirchlichen Religionsunterrichtes an den Schulen wurde ebenfalls beigelegt: Die Kirchen kündigten ihre Bereitschaft an, das neue Schulgesetz mitzutragen. Danach können sich Schüler zu Gunsten des Religionsunterrichts vom Fach Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (LER) abmelden. Zudem gibt es für Religion künftig Zensuren, die aber nicht versetzungsrelevant sind. 132 Lehrer stehen derzeit bei der katholischen Kirche zur Verfügung. Man könne bei Bedarf aber aufstocken.

Vom Land wurden dagegen rund 300 Lehrerstellen gestrichen, weshalb die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) der Regierung im Zeugnisstil ein „ungenügend“ für die Vorbereitungen zum neuen Schuljahr erteilte. „Die katastrophalen Ergebnisse Brandenburgs in der internationalen Leistungsstudie Pisa haben nicht zu den notwendigen Veränderungen in der Bildungspolitik des Landes geführt“, sagte GEW-Landeschef Günther Fuchs am Mittwoch in Potsdam. Der Wegfall der Stellen führe zur weiteren Einschränkung der individuellen Förderung für Schüler, zu vorhersehbarem oder planmäßigem Unterrichtsausfall und zur weiteren Beschleunigung des Schulsterbens. Weiter kritisierte der GEW-Chef, dass viele Schulleitungen immer noch nicht wüssten, welche Lehrkräfte an der Schule tatsächlich eingesetzt werden. Tsp

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