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GESTALTEN STATT VERWALTEN: Wo Bürger mitreden wollen

BÜRGERPLATTFORMEN In Berlin gibt es mittlerweile drei Bürgerplattformen, nämlich Südost, Wedding/Moabit und Neukölln. In ihnen sind rund 100 Gruppen organisiert, darunter viele evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden, außerdem Moscheevereine, freie Schulen, Kleingartenvereine, Kitas.

BÜRGERPLATTFORMEN

In Berlin gibt es mittlerweile drei Bürgerplattformen, nämlich Südost, Wedding/Moabit und Neukölln. In ihnen sind rund 100 Gruppen organisiert, darunter viele evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden, außerdem Moscheevereine, freie Schulen, Kleingartenvereine, Kitas. Sie achten auf Zeiteffizienz und beschäftigen jeweils einen hauptamtlichen Manager. Die Idee ist: Man einigt sich auf die dringendsten Aufgaben im Quartier und versucht, sie gemeinsam mit den Zuständigen in Politik und Verwaltung zu lösen. In Neukölln sind es Ausbildungsplätze für junge Erwachsene und mehr Fachärzte, in Wedding/Moabit geht es darum, das Jobcenter vom bloß größten zum besten Jobcenter Berlins zu machen. Es geht auch um die Qualität der öffentlichen Schulen. Im Stadtteil Wedding wollen Eltern sogar selbst eine Schule gründen.

ERFOLGE

Jüngster Erfolg der Bürgerplattformen Südost und Neukölln ist das Bündnis für Ärzteansiedlung, das ohne das Engagement dieser Gruppen nicht zustande gekommen wäre, wie auch Senator Czaja einräumt. Die Plattform verhinderte außerdem ein teures Rückbauvorhaben auf einem Teilstück des Adlergestells. Die erste Berliner Bürgerplattform „Organizing Schöneweide“ entstand schon 2002. Ihr gelang es, die bis dahin auf fünf Standorte verstreute Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in die alte Fabrikhalle des ehemaligen Kabelwerks Oberspree (KWO) zu verlegen. Als Nächstes sollen 300 000 Quadratmeter denkmalgeschützte Industriehallen vermarktet werden. fk

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