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Gesundheit: Wer rauchen will, wird nicht bedient

Berlins Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher hat einen konsequenten Nichtraucherschutz ohne große Ausnahmen gefordert. Die Politikerin der Linkspartei strebt einen strengen Nichtraucherschutz in Gaststätten an.

Berlin - Bei der neuen Regelung des Nichtraucherschutzes stehen insbesondere Restaurants und Gaststätten im Blickpunkt. "Als einzige Ausnahmeregelung in der Gastronomie könnte ich mir vorstellen, separate Raucherräume anzubieten, in denen man rauchen darf, aber nicht bedient wird", sagte Lompscher in einem Gespräch. "Aus gesundheitlicher Sicht gibt es für Gäste und Beschäftigte im Gastronomiebereich keinen anderen Schutz vor dem Passivrauchen." Die Senatorin will bis zum Sommer einen Entwurf zum Nichtraucherschutz in öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Restaurants vorlegen.

"Die Erfahrungen anderer Länder zeigen, dass besserer Nichtraucherschutz machbar ist. Auch bei uns gibt es eine breite gesellschaftliche Mehrheit dafür", sagte Lompscher. "Da darf es dann auch nicht viele Ausnahmen geben, weil diese sonst die Umsetzung erschweren und möglicherweise Wettbewerbsunterschiede zwischen einzelnen Gastronomiebetrieben bewirken können." In Berlin gibt es bereits in Schulen und Kitas Rauchverbot. In vielen Krankenhäusern ist Rauchen ebenfalls nicht mehr erlaubt. Auch in den Berliner Senatsverwaltungen macht der Nichtraucherschutz Fortschritte: Drei der acht Verwaltungen sind komplett rauchfrei. Ein bundesweites Rauchverbot war im Dezember wegen rechtlicher Bedenken gescheitert. Die Bundesregierung strebt eine gemeinsame Lösung mit den Ländern an. (tso/dpa)

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