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An den Schulen wird wieder gestreikt.

© dpa-Bildfunk/ Kay Nietfeld

Update

GEW in Berlin: Erneuter Lehrerstreik am Donnerstag vor Pfingsten

Die GEW hat alle angestellten Pädagogen in Berlin zum Warnstreik am 12. Mai aufgerufen. Das Ergebnis des Gesprächs mit Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) war nicht konkret genug.

Im Streit mit dem Senat um die Eingruppierung der angestellten Lehrer will die Erziehungsgewerkschaft GEW weiter Druck machen. Noch vor Pfingsten soll an den Berliner Schulen wieder gestreikt werden. Dies hat der geschäftsführende Landesvorstand der Gewerkschaft am Montagabend beschlossen. Die GEW ruft jetzt für Donnerstag, den 12. Mai, die angestellten Pädagogen an allen Schulen zu einem ganztägigen Streik auf. Wie der Tarifexperte der Gewerkschaft, Udo Mertens, gestern sagte, war das Ergebnis des bisherigen Gesprächs mit Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) nicht konkret genug, als dass man auf Aktionen verzichten wolle.

Mitte April sah es zunächst so aus, als ob die Streikgefahr gebannt sei, da ein Gespräch mit dem Finanzsenator vereinbart war. Dieses hatte er zuvor mit der Begründung abgelehnt, dass Eingruppierungen bundesweit geregelt werden. Die Berliner GEW will erreichen, dass die Regelungen für die angestellten Lehrer, mit denen finanzielle Unterschiede zu Beamten ausgeglichen werden sollen, tarifvertraglich festgeschrieben werden.

Der 12. Mai ist ausgerechnet der Tag, an dem die 10. Klassen in Berlin eine ihrer Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss und für die Berufsbildungsreife schreiben. Es handelt sich dabei um die schriftliche Prüfung in der ersten Fremdsprache (Englisch und Französisch). Laut GEW-Chefin Doreen Siebernik können die Prüfungen trotz Streik stattfinden. "Aus unserer Sicht hat das auf die Prüfungen keine Auswirkungen", sagte sie dem Tagesspiegel. Die verbeamteten Lehrer könnten als Aufsicht bei schriftlichen Prüfungen eingesetzt werden. Dies gelte nicht als Streikbruch. Ein Streikbruch wäre allerdings, wenn die Beamten am Streiktag gewöhnlichen Unterricht anstelle der angestellten Lehrer führen würden.

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