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Berlin: Gewerkschaft kündigt Poststreik vor Pfingsten an

Die Berliner werden sich in den Tagen vor Pfingsten darauf einstellen müssen, dass ihre Briefe und Pakete zu spät ankommen. Womöglich werden sie an einem Tag gar keine Post in ihren Briefkästen vorfinden.

Die Berliner werden sich in den Tagen vor Pfingsten darauf einstellen müssen, dass ihre Briefe und Pakete zu spät ankommen. Womöglich werden sie an einem Tag gar keine Post in ihren Briefkästen vorfinden. Die Gewerkschaft Verdi kündigte gestern an, dass sich auch die Beschäftigten in Berlin und Brandenburg an den bundesweiten Warnstreiks beteiligen werden. Mit den Arbeitsniederlegungen will Verdi Druck auf die Post ausüben, in der am 1. Juni in Münster beginnenden, zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot auf den Tisch zu legen.

Den genauen Zeitpunkt für die Aktion und den Einsatzort wollte Gewerkschaftssekretär Stephan Teuscher nicht nennen. Wenn beispielsweise die Verteilzentren am Nachmittag bestreikt würden, dann gehe keine Post aus Berlin ab. Werde dort in der Nacht gestreikt, dann erhielten am nächsten Morgen die Berliner keine Sendungen. Ob ab der kommenden Woche mit weiteren Arbeitsniederlegungen zu rechnen sei, hänge vom Fortgang der Verhandlungen ab. Bei der Post sieht man keine Möglichkeit, Gegenmaßnahmen zum Warnstreik vorzubereiten, da die genaue Aktion nicht angekündigt wird.

In Berlin und Brandenburg sind rund 12 000 der Beschäftigten streikberechtigt, die 8000 ehemaligen Postbeamten sind von dem Tarifstreit nicht betroffen und dürfen die Arbeit nicht niederlegen. Rund 80 Prozent der Mitarbeiter sind nach Gewerkschaftsangaben bei Verdi organisiert. Bisher hat es Arbeitsniederlegungen unter anderem in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Sachsen gegeben. Für Rheinland-Pfalz und Hessen waren ebenfalls Aktionen angekündigt. Verdi fordert für die bundesweit 160 000 Postbeschäftigten eine vierprozentige Gehaltserhöhung.

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