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Berlin: Gewerkschaften protestieren gegen „Tarifflucht“

Aktionstag und Demonstrationen im Öffentlichen Dienst

Mit zwei Kundgebungen wollen die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes heute gegen Mehrarbeit und den vom Senat beschlossenen Austritt aus den Arbeitgeberverbänden protestieren: Verdi, die Polizeigewerkschaft GdP und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) haben zu Demonstrationen vor dem Audimax der Technischen Universität in der Straße des 17. Juni aufgerufen. Dort konferieren die Personalräte des Landes. Auf der Rednerliste steht auch Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Er wird um 14.45 Uhr erwartet.

Der GEWLandesvorsitzende Ulrich Thöne bezeichnete die vom Senat in der vergangenen Woche beschlossenen zwei Wochenstunden Mehrarbeit für Lehrer und Beamte sowie die Abkoppelung des Landes von den bundesweiten Tarifregelungen als „Sturzgeburt“. Der Senat dürfe sich nicht „als Diktator aufspielen“, sondern solle die Probleme am Verhandlungstisch lösen.

Ihren zunächst geplanten Streikaufruf zog die GEW zurück. Thöne kündigte aber weitere Protestaktionen wie „Projekte, Konferenzen und Dienstbesprechungen während der Unterrichtszeit“ an. Eine Tagesspiegel-Umfrage unter einigen Schulen ergab gestern allerdings, dass der Unterricht vorerst überall normal weiterlaufen soll. obs

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