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Berlin: Gewühlt und gebuddelt wie seit Wochen nicht mehr

Nach der Fußball-WM muss der Rückstand auf vielen Baustellen aufgeholt werden. Das führt zu neuen Staus in der Stadt

Weil nach der Fußball–Weltmeisterschaft wichtige Bauarbeiten nachgeholt werden müssen, wird jetzt gewühlt, gebuddelt und gepflastert wie seit vielen Wochen nicht mehr. Von heute an wird beispielsweise die Grunerstraße am Alexanderplatz in Mitte bis Anfang Oktober von Grund auf saniert. Der Autotunnel kann aber weiter befahren werden, die Tunneldecke wird oberirdisch saniert.

Neue Staus wird es auf jeden Fall geben. Auch an der westlichen Fahrbahn der Alexanderstraße – vor dem künftigen Einkaufszentrum Alexa wird weitergebaut. Nach Auskunft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat sich ein großer Rückstand an Arbeiten gebildet. Wochen vor der WM gab es 110 Anträge für Baustellen, von denen nur 48 genehmigt wurden. An „Premiumstraßen“ sollte während der WM nicht gebaut werden. Eine spürbare, stauträchtige Baustelle ist nun wieder die Karl-Liebknecht-Straße zwischen Tor- und Dircksenstraße, wo sich wegen Gleisbauarbeiten die Verkehrsführung immer wieder ändert. Gebaut wird hier auch am „Memhardknoten“ der Straßenbahn. „Eine richtig große Baustelle“, sagt Behördensprecherin Manuela Damianakis. Bis 2007 ist hier was los. Mit neun Tagen vergleichsweise kurz soll ab Montag an der Leipziger- Ecke Wilhelmstraße gebuddelt werden, die Fahrbahn wird instand gesetzt, in beiden Richtungen ist dann nur eine Spur offen. In der nächsten Woche beginnen Leitungsarbeiten an der Behrenstraße, sie dauern bis Ende des Jahres. Mit „zeitweisen Verkehrseinschränkungen“ ist zu rechnen. Bis Ende August wird an Gleisen und Leitungen an der Invalidenstraße gearbeitet – zwischen Garten- und Elisabethkirchstraße.

Unter den Linden – Ecke Friedrichstraße wird auf der Baustelle für das neue Büro- und Geschäftshaus (hier stand das Hotel Unter den Linden) in der nächsten Woche eine Werbewand aufgestellt, hier könnte sich der Verkehr Richtung Westen stauen. Die BVG kann sich nun auch wieder voll und ganz auf ihre Baustelle U-Bahnhof Brandenburger Tor konzentrieren, die Zeit der Blumenkübel und Sitzbänke ist vorbei. Bahnhof und Linie 55 sollen Ende 2007 fertig werden, wegen des schwierigen Untergrunds seien Verzögerungen eingetreten, die schnellstens aufgeholt werden müssten. Auch nachts wird gearbeitet.

In den westlichen Bezirken hielt sich der Rückstand unerledigter Baustellen in Grenzen. Am Bundesallee-Tunnel wurde beispielsweise auch während der WM gearbeitet.C. v. L.

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