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Die "Tesla Straße" an der E-Auto-Fabrik in Grünheide.

© Hannibal Hanschke/Reuters

Gigafabrik in Grünheide: Landesumweltamt prüft Vorwürfe zu Gewässer-Verunreinigung bei Tesla

Anfang November soll Wasser von Dächern und versiegelten Flächen der Fabrik ins Grundwasser gelaufen sein. Dabei könnten Schadstoffe mitgespült worden sein.

Das Brandenburger Landesumweltamt prüft einen Vorfall über eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers auf dem Gelände der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin. Danach werde entscheiden, ob und welche weitere Maßnahmen erforderlich seien, teilte das Umweltministerium am Montag auf Anfrage mit.

Der Verein für Natur und Landschaft in Brandenburg hatte mitgeteilt, dass bei Regenfällen am 4. November Wasser von den Dächern und versiegelten Flächen ungefiltert in das Grundwasser gelaufen sei. Dabei könnten die von den Rauchgasen des Testbetriebes ausgefallenen Substanzen und weitere Schadstoffe mitgespült worden sein.

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„Genau das darf in einem Wasserschutzgebiet (WSG), in dem die Gigafactory steht, nicht passieren“, wird betont. Von Beginn an sei auf diese Gefahr bei einer Ansiedlung hingewiesen worden. Gefordert wurde ein sofortiger Stopp des Testbetriebes und des Weiterbaus.

Seit vergangenen Dienstag werden Einwände gegen die Fabrik erneut in einem Online-Verfahren öffentlich erörtert. Es soll bis 22. November laufen. Umweltschützer, Anwohner und andere Kritiker hatten mehr als 800 Einwände gegen das Werk erhoben. Kritikpunkte sind der hohe Wasserverbrauch in der Produktion sowie mögliche Störfälle.

Damit ist der Zeitplan für den Produktionsstart des Werkes unsicherer geworden. Tesla-Chef Elon Musk strebt an, dass die ersten Fahrzeuge in Grünheide spätestens im Dezember vom Band rollen. Die abschließende Genehmigung des Landes steht aber noch aus. (dpa)

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