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Berlin: Gips im Rathaus

Hohe Kunst zum Nulltarif: Seit gestern sind erstklassige und teils nie zuvor ausgestellte Exponate der Staatlichen Museen im Roten Rathaus zu besichtigen. Die Ausstellung „Berlin in Gips“ zeigt historische und neue Abgüsse von Plastiken der klassizistischen Berliner Schule – aus einer Zeit übrigens, als Berlin und Preußen schon einmal pleite waren.

Hohe Kunst zum Nulltarif: Seit gestern sind erstklassige und teils nie zuvor ausgestellte Exponate der Staatlichen Museen im Roten Rathaus zu besichtigen. Die Ausstellung „Berlin in Gips“ zeigt historische und neue Abgüsse von Plastiken der klassizistischen Berliner Schule – aus einer Zeit übrigens, als Berlin und Preußen schon einmal pleite waren. Büsten und andere Werke aus den Jahren 1790 bis 1850 von Christian Daniel Rauch, Friedrich Drake oder Johann Gottfried Schade stehen im Säulensaal, ehedem Ort der Magistratsbibliothek. Besonderer Blickfang ist ein eigens in Charlottenburg neu angefertigter Abguss von Schadows PrinzessinnenGruppe, die Luise und Friederike von Preußen zeigt.

Die Schau in dem stimmigen Ambiente soll von Dauer sein. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, kündigte bei der Eröffnung an, dass seine Museen weiterhin als Leihgeber zur Verfügung stehen. Einerseits dient die Ausstellung auch als Schaufenster für die Gipsformerei, die Abgüsse von den historischen Holzformen auch gegen Bezahlung anfertigt. Andererseits können so Werke aus den Depots gezeigt werden – etwa Denkmalentwürfe aus der Zeit nach den Napoleonischen Kriegen und Bauschmuck vom Stadtschloss. Der Kunstgenuss im Roten Rathaus ist kostenlos, geöffnet ist montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr. rau / Foto: Sven Lambert

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