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Berlin: Glanz und Elend

Fotograf Michel Comte stellt im Quartier 206 aus

Er ist international als einer der gefragtesten Mode und Society-Fotografen seiner Generation bekannt und als Meister der Extreme. Michel Comte setzt Filmstars wie Mel Gibson ins rechte Licht und die neueste Mode für die „Vogue“ in Szene. Er zeigt aber auch Tod und Hunger in Ländern wie Bosnien, Afghanistan und im Irak. „Ich fotografiere einfach gern“, sagt der 1954 in Zürich geborene Künstler, den Dekadenz und Reichtum ebenso faszinieren wie all das Elend dieser Welt. Solche Bilder wie das von dem jungen Mädchen hinter Stacheldraht in einem jordanischen Flüchtlingslager oder das von einem jugendlichen Minenopfer im Spitalbett waren für den Departmentstore im Quartier 206 leider nicht verfügbar. Dort wurde am Donnerstagabend eine Ausstellung von 36 Arbeiten des Schweizers eröffnet – vorwiegend aus Shootings mit berühmten Models. Der Künstler war zwar nicht anwesend, der Abend war für ihn trotzdem erfolgreich. Gleich anfangs trugen einige seiner Arbeiten einen roten Punkt als Zeichen, dass sie verkauft sind. Ein Gruppenbild mit Damen aus der oberen Model-Liga wie Nadja Auermann , Claudia Schiffer , Linda Evangelista und Naomi Campbell war einem Käufer immerhin 5250 Euro wert.

Wer auch kaufen oder auch nur sehen will, wie die schöne Tatjana Patitz auf einer Fotografie im Zebralook neben einem Zebra langbeinig durch das Mojave Desert rennt – die Bilder von Michel Comte sind bis Ende Juni in der ersten Etage des Departmentstores in der Friedrichstraße 71 zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, sonnabends von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. hema

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