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Berlin: Glas statt Backstein

Heute werden die Pläne zur Neugestaltung der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg vorgestellt

Die Markthalle am Marheinekeplatz soll ein ganz neues Gesicht erhalten. Heute stellt Andreas Foidl, Geschäftsführer der Großmarkt GmbH, die Pläne in der Halle vor und diskutiert mit den Händlern.

Die Fassade nach Süden hin soll großzügig verglast werden und fünf Eingänge erhalten. Geplant ist eine zentrale Gasse mit einem zusätzlichen Ausgang zum Marheinekeplatz. Die bisherigen Einbauten werden entfernt und durch einheitlich gestaltete Stände ersetzt, ein neues Licht- und Farbkonzept soll den „überdachten Marktplatz“ attraktiver machen.

Die mehr als 100 Jahre alte Halle werde ihr „typisches Kreuzberger Flair“ aber nicht verlieren, verspricht Bernhard von Schörder von der Agentur Berliner Großmarkt. „Die kleinteilige Struktur wird beibehalten.“ Die Halle soll Platz für etwa 40 Händler bieten und statt vier künftig drei Längsachsen haben, die sich thematisch unterscheiden: eine „Handwerkergasse“ an der Nordseite, dort soll es auch weiterhin die alltagsnahen Dienstleistungen geben, die es sonst im Kiez nicht mehr gibt. Ein „Frische-Marktplatz“ an der zentralen Achse der Halle mit Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Geflügel – möglichst „Bio“ oder aus der Region – und eine „Multikulti-Spezialitätengastronomie“ entlang der Fensterfassaden an der Südseite. Sie sollen von der Halle so abgetrennt sein, dass sie auch nach der Schließung der Halle am Abend geöffnet bleiben können.

Foidl stellt heute zwei Alternativen für die Aufteilung der Halle vor, die unter anderem eine linsenförmig erweiterte Mittelgasse oder eine erhöhte Galerie beinhalten, die im ersten Stock zusätzliche Handelsflächen ermöglicht.

Die Großmarkt GmbH strebt nach wie vor ein Parkhaus im Untergeschoss an. „Wir wollen uns aber zuerst mit den Händlern unterhalten und sehen, was machbar ist“, sagt von Schröder. Falls es ein Parkhaus geben sollte, muss die Halle für die Zeit des Umbaus komplett geschlossen werden. „Dann müssen wir Ersatzflächen für die Händler bereitstellen.“ Ein Kunst- und Kultur-Angebot - wie es bereits jetzt in der Halle stattfindet – soll es auch künftig geben.

Harald Olkus

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